Diesel aus Windstrom erzeugen

Aus überschüssigem Windstrom Diesel machen - um so ein Verfahren zu entwickeln, hat jetzt ein Projektkonsortium unter der Führung der Güssing Energy Technologies GmbH vom Klima- und Energiefonds den Förderzuschlag bekommen.

Aus Strom lässt sich Wasserstoff und aus Wasserstoff flüssiger Treibstoff, sprich synthetischer Diesel erzeugen. Das ist wissenschaftlich erforscht und abgesichert. Jetzt geht es darum, das Verfahren im Hinblick auf seine Anwendung in einer Großanlage zu überprüfen, den richtigen Standort zu finden und Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit anzustellen. Das ist grob gesagt der Inhalt des bei Güssing Energy Technologies angesiedelten Forschungsprojekts. Das Gesamtbudget dafür beträgt knapp 850.000 Euro, 80 Prozent übernimmt der Klima- und Energiefonds.

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Sprit für alle Diesel-Pkws des Landes

Ziel ist es, überschüssige Windenergie in Treibstoff umzuwandeln und damit den Anteil der erneuerbaren Energieträger im Verkehr von derzeit sieben auf 40 Prozent zu erhöhen. Die 183 Windenergieanlagen der Energie Burgenland produzieren derzeit 800 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Nimmt man in Überschusszeiten 30 Prozent davon, könnte man 25 Millionen Liter Diesel daraus produzieren, so die Rechnung der Projektbetreiber. Damit könnten alle 105.000 Diesel-Pkws des Landes CO2-neutral betrieben werden.

Bei durchgehender Finanzierung der noch erforderlichen Forschungsarbeiten könnte die erste Winddiesel-Anlage im Burgenland im Jahr 2020 errichtet werden, sind die Experten überzeugt.

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