Wetter wirkt sich auf Sommertourismus aus

Das unbeständige Wetter wirkt sich auch auf den Sommertourismus aus. In diesem Juli kamen weniger Touristen ins Burgenland. Das Wetter ist aber nicht der einzige Grund, warum die Tourismuswirtschaft gerade etwas schwächelt.

Podersdorf am Neusiedler See erlebte im Juli schon bessere Zeiten, sagt Walter Gisch von Podersdorf Tourismus. „Wir haben im ersten Halbjahr eigentlich gute Zahlen. Der Juli ist hingegen zäh angelaufen“, so Gisch. Bei Regen sei eben der schönste See nur halb so schön, das spüren die Pensionen und Hotels, so Dietmar Keller vom Neusiedler See Tourismus. „Wir sehen, dass heuer Lücken hier sind und die Gäste aus Deutschland etwas nachlassen. Von einer Krise sind wir aber weit weg“, meint Keller.

Urlauber kommen bei Schönwetter

Keine Krise, aber etwas ist anders geworden, denn früher kamen die Touristen auch bei schlechtem Wetter. Heute ist der Wetterbericht im Internet jederzeit abrufbar und die Urlauber buchen immer kurzfristiger. Kommt die Sonne nicht raus, bleiben auch die Gäste zuhause, so Keller. „Man muss diesem Trend entsprechen und der komplette Markt, die gesamte Region, muss sich verstärkt nach den neuen Marktanforderungen richten“, so Keller.

Burgenland soll Ganzjahresurlaubsland werden

Die Landespolitik will darauf reagieren und den burgenländischen Tourismus wetterfest machen. Mit Wellness- und Kurangeboten, mehr Radrouten, Wein und Kulinarik soll das Burgenland zum Ganzjahresurlaubsland werden, hieß es aus dem Büro von ÖVP-Landesrätin Michaela Resetar. Was des einen Leid, ist aber auch des andern Freud: Im Südburgenland sind die Tourismusbetriebe über das Regenwetter eigentlich nicht betrübt.

„Heute ist es bewölkt und in der Therme ist schon mehr los als an den letzten Tagen. Das greift sehr schnell, vor allem am Wochenende“, sagt der Tourismusvertreter Harald Popofsits. Vom Wetter unabhängig sind schon jetzt manche, wie etwa das Vier-Sterne-Hotel Nationalpark in Illmitz am Neusiedler See. Die Seminarhotelgäste kommen bei jedem Wetter heißt es von dort - sie gehen einfach in den hoteleigenen Wellnessbereich.