Mogersdorf: 350 Jahre Türkenschlacht

In Mogersdorf wird heuer der Türkenschlacht vor 350 Jahren gedacht. Es gibt eine große Feier mit Vertretern aus Österreich und der Türkei teilnehmen werden. Die Vorbereitungen sind schon am Laufen, unter anderem werden historische Gedenkstätten saniert.

In Mogersdorf ist derzeit großes Saubermachen angesagt. Blumenbeete und Grüninseln werden fleißig gegossen und auch verschiedene öffentliche Einrichtungen werden saniert. „Das weisse Kreuz wird saniert, die Schlösslkapelle, der ganze Dorfplatz und natürlich die Pfarrkirche“, sagte Bürgermeister Josef Korpitsch (ÖVP).

Die Mogersdorfer Kirche ist seit Monaten eine Großbaustelle. Im Zuge der Innenrestaurierung wurden interessante Fresken entdeckt. „Im Zuge der Altarraumgestaltung wurde beschlossen, die Kirche komplett auszumalen. Die Restauratorin hat Voruntersuchungen gemacht und Farbreste gefunden. Diese wurden freigelegt und man ist auf ein Motiv der Türkenschlacht gestossen. Das ist rund 150 Jahre alt“, erzählte Pfarrer Anton Pollanz.

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Gedenkfeier am 1. August

Rechtzeitig vor der 350-Jahr-Gedenkfeier am 1. August werden die freigelegten Fresken im frischen Glanz erstrahlen. Koordiniert werden die Gedenkfeiern im Mogersdorfer Gemeindeamt, wo man auch mit der Türkischen Botschaft in Wien in Verbindung steht. „Es ist hier gemeinsam mit der Türkischen Botschaft geplant einen Friedensstein bei der Anna-Kapelle aufzustellen, der auch an die gefallenen Soldaten der Türken erinnern soll“, so Bürgermeister Korpitsch.

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Keine gesicherten Zahlen zur Türkenschlacht

Einblick in die Türkenschlacht gewährt in Mogersdorf auch ein kleines Museum am Schlösslberg. Gesicherte Zahlen, wie viele Menschen an der blutigen Schlacht beteiligt waren, liegen nicht vor, sagte Gerhard Granitz, Obmann des Mogersdorfer Schlösslvereins.

„Man sagt, dass auf türkischer Seite rund 100.000 Osmanen hier in Mogersdorf waren. Das waren nicht nur Soldaten, sondern auch der Tross, der mitgezogen ist. Auf der kaiserlichen Seite waren es etwa 25.000 Soldaten. Von den Gefallenen gibt es unterschiedliche Angaben. Da erhoffen wir uns neue Erkenntnisse, denn im September wird ein Historikersymposion in Mogersdorf stattfiden, welches sich mit diesem Thema auch befassen wird“, so Granitz.