Nächste Runde im Simandl-Zivilprozess

Der Zivilrechtsprozess gegen Ex-BEGAS-Direktor Rudolf Simandl wird heute mit Zeugeneinvernahmen fortgesetzt. Befragt werden Mitarbeiter von zwei Firmen, die für Simandl Privataufträge erledigten, die dieser von der BEGAS bezahlen ließ.

Die Energie Burgenland als Rechtsnachfolgerin der BEGAS will von Rudolf Simandl mindestens 2,8 Millionen Euro Schadenersatz. Das Argument dahinter: Simandl habe als BEGAS-Vorstand eine ganze Reihe von Tatbeständen gesetzt, aufgrund derer er seinen Pensionsanspruch verwirkt habe - mehr dazu in Causa Simandl: Provisionen abgezweigt? und RH-Bericht: Vernichtende Kritik an BEGAS.

Vorwurf: BEGAS zahlte private Rechnungen

Es geht hauptsächlich um fingierte Rechnungen für Leistungen, die Simandl privat in Anspruch genommen und die er von der BEGAS bezahlen lassen haben soll. In der aktuellen Verhandlungsrunden geht es um zwei Firmen, konkret um eine Tischlerei und um ein Reisebüro. Simandl soll Privatreisen als Dienstreisen deklariert und über die BEGAS verrechent haben.

Insgesamt werden sechs Zeugen einvernommen - Mitarbeiter der beiden Unternehmen. Wie lange der Zivilrechtsprozess, der im August des Vorjahres begonnen hat, noch dauern wird, kann Richterin Carmen Pirker nicht abschätzen. Sie hoffe aber doch auf ein Ende in absehbarer Zeit, so Pirker.