Großhöflein: Ausschreibung nicht korrekt?
In der Ausgabe der Großhöfleiner Gemeindezeitung vom Jänner 2014 wurden eine Gemeindesekretärin, ein Gemeindearbeiter und eine Kindergartenhelferin gesucht. Zudem gab es laut Volksanwaltschaft keinerlei Hinweise über das monatliche Entgelt beziehungsweise Gehalt. Der Ausschreibungstext entspräche nicht dem burgenländischen Landes-Gleichbehandlungsgesetz, sagt Volksanwalt Günter Kräuter.
„Der Vorwurf lautet, dass das burgenländische Landesgesetz, wonach Ausschreibungen - wenn es um Landes- oder Gemeindebedienstete geht - ganz bestimmte Kriterien umfassen müssen. Dass etwa die Positionen sowohl für Frauen als auch für Männer angeboten werden und dass natürlich auch das Gehalt definiert wird“, so Kräuter.
Rauter: „Absolute Groteske“
Der Großhöfleiner Bürgermeister Wolfgang Rauter (Liste Burgenland) versteht die Aufregung nicht. Denn es habe sich lediglich um eine Information an die Bürger und nicht um eine offizielle Ausschreibung in den Ortsnachrichten gehandelt, sagt Rauter.
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Wolfgang Rauter
Ich halte das für eine absolute Groteske, weil in 90 Prozent der Fälle ist es so, dass im Burgenland die Dienstposten ohne jede Ausschreibung vergeben werden. Und wenn man dann einmal eine Ausschreibung macht, dann versucht man jemandem Schwierigkeiten zu machen und ich sehe da überhaupt kein Problem", so Rauter.
Erlass an alle Gemeinden
Das würden sowohl die Volksanwaltschaft als auch das Land Burgenland anders sehen, kontert Volksanwalt Kräuter. Das Land Burgenland hat nach diesem Verfahren nun einen Erlass an alle 171 Gemeinden erteilt, in dem hingewiesen wird, Stellenausschreibungen geschlechtsneutral zu formulieren. Gegen die Gemeinde Großhöflein (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) will Volksanwalt Kräuter keine weitere Schritte einleiten.