Schüler mit psychischen Krankheiten konfrontieren

Im Burgenland werden jetzt Jugendliche in Schulen mit psychischen Erkrankungen konfrontiert. Dadurch sollen Vorurteile abgebaut und ein stärkeres Bewusstsein für die eigene Gesundheit entwickelt werden.

Ob Burn-Out, Depression oder Suchtverhalten - jeder vierte Österreicher trägt das Risiko in sich, zumindest einmal in seinem Leben an einer psychischen Erkrankung zu leiden. Im Rahmen des Unterrichts treffen Schüler der Oberstufen nun psychisch erkrankte Personen, die von ihrem Schicksal und ihrer Krankheit erzählen. Die Schüler besuchen Therapiesitzungen und verlieren die Scheu vor dem, was im Volksmund noch immer als „verrückt“ bezeichnet wird.

Psychische Erkrankungen Thema in einer Schulklasse

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Psychische Belastung auch in der Schule

Denn gerade in der Schule ist die psychische Belastung für viele zum ersten Mal zu hoch, so die Direktorin des Gymnasiums Kurzwiese in Eisenstadt, Karin Rojacz-Pichler. „Wir können an unserer Schule schon feststellen, dass es einzelne Fälle immer wieder gibt, wo sich diese Belastung auch in Form von psychischen Erkrankungen zeigt. Diese einzelnen Fälle sind sicher die Spitze des Eisberges, wo es wirklich manifest wird“, so Rojacz-Pichler.

Psychische Erkrankungen Thema in einer Schulklasse

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„Pro Mente“ und Landesschulrat

Entstanden ist das Projekt durch eine Kooperation zwischen Landeschulrat und dem burgenländischen Ableger des Vereins „Pro Mente“, der in ganz Österreich psychisch erkrankten Menschen hilft. Das frühe Erkennen solcher Krankheiten ist besonders wichtig, so Gesundheitslandesrat Peter Rezar (SPÖ).

Psychische Erkrankungen Thema in einer Schulklasse

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„Aufklären und Krankheiten zurückdrängen“

„Wir wollen natürlich nicht nur aufklären, sondern auch in Form in der Früherkennung erreichen, dass wir psychische Erkrankungen gemeinsam zurückdrängen können. Das ist eine wichtige gesellschaftspolitische, aber natürlich auch gesundheitspolitische Aufgabenstellung“, so Rezar.

Psychische Erkrankungen Thema in einer Schulklasse

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Der volkswirtschaftliche Schaden ist, neben dem Leid der Betroffenen und Angehörigen, enorm. Psychische Krankheiten gelten in Österreich als Hauptgrund für längere Krankenstände sowie frühzeitige Pensionierungen.

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