Frostspanner frisst Kirschbäume kahl

Was für den Buchsbaum der Buchsbaum-Zünsler ist, ist für den Kirschbaum der Frostspanner. Dieser Schädling sorgt dafür, dass die Bauern wahrscheinlich massive Einbußen bei der Kirschernte hinnehmen müssen, vor allem in der Region Breitenbrunn.

Kahlgefressene Kirschbäume, keine Blüte weit und breit. Es ist ein trauriger Anblick, der sich einem am Kirschblütenweg in Breitenbrunn (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) bietet.

Frostspanner

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Kahlgefressener Kirschbaum

Schuld daran ist der Frostspanner, der sich im Moment durch die Kirschregion frisst. Sieglinde Alfons, pensionierte Landwirtin, hat in ihrem Obstgarten die mehr als unerfreuliche Entdeckung gemacht.

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„Ernte dezimiert“

Die 73-Jährige spricht sogar von einer „Jahrhundertkatastrophe“. Und tatsächlich schaut es für die heurige Ernte schlecht aus, sagt Rudolf Dorner von der Landwirtschaftskammer. „Es bedeutet sicher eine Wuchsminderung des Baumes, natürlich ist die Ernte dezimiert“, so Dorner.

Frostspanner

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Ein Frostspanner

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Frostspanner konnte sich gut vermehren

Der Frostspanner konnte sich heuer besonders gut vermehren, weil der Winter außergewöhnlich mild war. Jetzt kann man gegen den Schädling nichts mehr unternehmen. Erst im Oktober kann man wieder Vorkehrungen treffen, so Dorner.

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Auch Pflaumenlaus bereits aktiv

„Das einzig effektive gegen den Frostspanner ist, dass man vorbeugend Mitte Oktober Leimringe an den Bäumen anbringt und wenn die Knospen noch nicht aufgebrochen sind, dass man Paraffin-Öl einsetzt“, so Dorner. Und nicht nur der Frostspanner hat den milden Winter gut überstanden, sondern auch andere Schädlinge. Auch die Pflaumenlaus sei bereits sehr früh aktiv und stelle eine Gefahr für Zwetschkenbäume da, sagt Dorner.

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Für die Obstbäume an sich stellt der Frostspanner keine Gefahr dar - wenn man entsprechende Maßnahmen setzt, können sie im nächsten Jahr wieder reichlich Früchte tragen.

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