10 Jahre Draisinentour: Erfolgsbilanz

Vor zehn Jahren startete die Draisinentour im Mittelburgenland. Viele gaben ihr damals kein langes Leben, doch heute ist sie fixer Bestandteil des Tourismusangebotes. Jetzt ziehen Betreiber wie Tourismusverantwortliche eine rundum positive Bilanz.

300.000 Fahrgäste in zehn Jahren und 25 geschaffene Arbeitsplätze: Das sind die unmittelbaren Eckdaten der Draisinentour. 23 Kilometer weit strampeln die Besucher mit den Fahrrad-Draisinen zwischen den Bahnhöfen Neckenmarkt-Horitschon und Oberpullendorf.

Wetter als Problem

Von anfangs 20.000 Fahrgästen pro Jahr konnte man sich im Laufe der Jahre auf nahezu 40.000 steigern, fiel im Vorjahr aber auf nur 33.000 zurück, sagt Geschäftsführer Günther Glöckl.

„Voriges Jahr haben wir wirklich geblutet bei dem Wetter. Wir haben über 1.000 Draisinen stornieren müssen, weil es wirklich bis Juni sehr kalt war, dann vier Wochen normal und dann ist die Hitze gekommen, was für uns auch nicht gut ist“, so Glöckl.

Draisinen

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Spitzenwert für heuer erwartet

Heuer erwartet man hingegen aufgrund der Buchungslage wieder Spitzenwerte, wenn das Wetter mitspielt. Für die für Tourismus zuständige Landesrätin Michaela Resetar (ÖVP) hat sich die Draisinentour fix etabliert. Aus touristischer Sicht sei das eine Erfolgsstory schlechthin „300.000 Besucher - das ist schon ein Wahnsinn, was sich in den letzten zehn Jahren getan hat“, sagt Resetar.

„Wenn ich zurückschaue: Schade, dass ich nicht schon vor 15 Jahren angefangen habe“, so das Resumee von Geschäftsführer Günther Glöckl nach zehn Jahren Draisinentour.

Neues Erlebnis-Package in Überlegung

Da die ÖBB die Strecke auflassen wollten, hat die Draisinentour im Vorjahr die gesamte Bahnlinie von Deutschkreutz bis Oberloisdorf gekauft. Nun gibt es Pläne, den Güterverkehr wieder aufleben zu lassen. Dabei ist auch ein Erlebnis-Package für Eisenbahnfans angedacht: Die Mitfahrt auf dem Güterzug samt Verschiebertätigkeit.

Damit glaubt der Draisinentour-Geschäftsführer, auch internationales Publikum ansprechen zu können. Die Draisinentour-Betreiber erwägen auch, ab dem Sommer ein eigenes Hotel im Raum Deutschkreutz zu bauen.