Handycoach für Sehbehinderte

Für die einen ist ein Smartphone eine nette Freizeitbeschäftigung, für andere ist es ein wichtiger Begleiter im Alltag geworden. Besonders für blinde und sehbehinderte Menschen. In Neusiedl am See fand dazu ein Workshop statt.

Daniele Marano von der Hilfsgemeinschaft für Blinde und Sehschwache zeigte bei dem Workshop, wie ein Smartphone von einem sehbehinderten oder blinden Menschen bedient werden kann und welche Möglichkeiten einem damit offen stehen.

Geräte lesen Inhalte vor

Apple-Geräte - also etwa das iPhone - können Inhalte vom Bildschirm vorlesen. Und auch für Android-Handys gibt es mittlerweile vergleichbare Lösungen. Damit sind Smartphones heute an sich barrierefrei. „Bei mir ist noch Sehkraft vorhanden. Für mich ist die Vergrößerungsmöglichkeit dieser Geräte sehr wichtig. Das erleichtert das Lesen von E-Mails aber auch das Surfen im Internet“, sagt Astrid Roiss aus Podersdorf.

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Wichtig: Die Vergrößerungs-Funktion

SMS mit Hilfe von Apps versenden

Vorinstallierte Diktierprogramme ermöglichen es, dass Textnachrichten eingesprochen und in einen schriftlichen Text übersetzt werden. Diese können dann per SMS oder E-Mail versendet werden. „Ich habe schon viele Dinge selbst erkundet, ich kann zum Beispiel schon SMS auf dem Display tippen“, sagt Daniela Ostermann aus Parndorf.

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Farben erkennen mit dem Smartphone

Andere Apps können zum Beispiel Gegenstände erkennen oder Farben zuordnen - das hilft beispielsweise bei der Kleiderauswahl. Die neueste Erfindung am Markt heißt „Greta“: Die kostenlose App bietet eine gesprochene Filmbeschreibung, die blinde oder sehbeeinträchtigte Nutzer im Kino über Kopfhörer anhören können.

„Ich glaube, dass diese Technologien für sehbeeinträchtigte oder blinde Menschen eine große Chance darstellen, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen“, erklärt Daniele Marano. Ähnliche Programme für den PC kosten 700 Euro aufwärts. Für Smartphones gibt es ähnliche Apps zum Teil kostenlos.