Simandl-Prozess wird fortgesetzt

Am Landesgericht Eisenstadt wird am Donnerstag der Zivilrechtsprozess gegen Rudolf Simandl fortgesetzt. Wie berichtet, fordert die Energie Burgenland vom früheren BEGAS-Vorstand die bereits ausbezahlte Pension zurück. Es geht um 2,8 Millionen Euro.

Auch am Prozesstag am Donnerstag werden Antworten gesucht. So will man herausfinden, wie es möglich war, dass der Vertrag von Simandl dreimal verlängert wurde. Auch wird der Frage nachgegangen, warum die Alarmglocken erst so spät geläutet haben. Die Energie Burgenland will die an Simandl bereits ausbezahlte Pension zurück und fordert 2,8 Millionen Euro. Ein Vergleichsangebot von Simandl in Höhe von 1,6 Millionen Euro ist für den Energiekonzern nicht akzeptabel.

Simandl fordert unterdessen seinerseits Geld von der Energie Burgenland zurück. Er hatte 2012 rund 500.000 Euro als eine Art Schadenersatz an die Energie Burgenland überwiesen und will davon jetzt 80.000 Euro zurück. Laut seinem Anwalt Ingo Kapsch stellten sich einige Anschuldigungen gegen Simandl inzwischen als haltlos heraus. Deshalb habe sein Mandant aus seiner Sicht damals zu viel an die Energie Burgenland überwiesen.

Auch Ex-BEGAS-Vorstand Schweifer geladen

Als Zeugen geladen sind der frühere BEGAS-Aufsichtsrat Günter Widder, der Rechtsanwalt Werner Dax, ein Versicherungsmakler, ein Steuerberater und Simandls ehemaliger BEGAS-Vorstandskollege Reinhard Schweifer. Letzterer wechselte 2011 in die BEWAG und wurde im Juni 2012 fristlos entlassen. Begründet wurde das mit Hinweisen auf Unregelmäßigkeiten. Schweifer weist bis heute alle Vorwürfe zurück und geht rechtlich gegen seine Entlassung vor. Der Prozess vor dem Arbeits- und Sozialgericht wurde vor eineinhalb Jahren unterbrochen und vertagt.

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