Gerüstet für „Blackout“

In der Zentrale der Energie Burgenland in Eisenstadt hat am Montag auf Einladung des Zivilschutzverbandes eine sogenannte „Blackout-Tagung“ stattgefunden. Dabei ging es um die richtige Vorbereitung auf einen überregionalen totalen Stromausfall.

Größere Stromausfälle passieren meist durch Naturereignisse, wie etwa Stürme oder Eisregen. Nach wenigen Stunden sind sie meist auch wieder behoben. Ein echter Blackout hingegen betrifft ganze Bundesländer oder Staaten. Da immer öfter Wind- und Sonnenkraftanlagen errichtet werden, steigt auch die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts, weil die Stromnetze durch zu viel Windenergie überlastet werden können.

Geringe Wahrscheinlichkeit

Laut dem Geschäftsführer der Netz Burgenland, Peter Sinowatz, ist Österreichs Energiewirtschaft auf solche Szenarien gut vorbereitet. „Wir in Österreich haben eine gute Netzsituation, wir haben auch eine gute Kraftwerkssituation, sodass wir bei einem europäischen Blackout die Netz wieder relativ schnell hochfahren können. Die Dauer eines Blackouts würde ich in Österreich als begrenzt bezeichnen und auch die Wahrscheinlichkeit ist eher gering, aber es kann passieren“, so Sinowatz.

Blackout-Tagung

ORF

Tagung in Eisenstadt

Ratgeber für die Bevölkerung

Für den Ernstfall sollten sowohl Behörden als auch Haushalte gerüstet sein. Bei einem großflächigen Stromausfall sei nämlich die gesamte Infrastruktur betroffen, meint der für Katastrophenschutz zuständige Abteilungsleiter im Land, Erich Hahnenkamp. Auch die Bevölkerung sollte sich etwa mit Notstromaggregaten, mit Trinkwasser und auch mit Bargeld vorbereiten. Der Zivilschutzverband Burgenland will das Thema Blackout weiter bearbeiten, sagte Präsident Erwin Preiner. Man wolle unter anderem einen Sicherheitsratgeber erstellen. Im Burgenland gab es zuletzt in den 1980er Jahren zwei Komplettausfälle beim Strom.