Neusiedl am See fährt harten Sparkurs

Um die Schulden in den Griff zu bekommen, hat die Stadtgemeinde Neusiedl am See ein Sparpaket geschnürt. Aktuell beträgt das Minus rund 16 Millionen Euro. Die Stadt versucht nun, so rasch wie möglich aus dem finanziellen Schlamassel herauszukommen.

Neusiedl am See steht das Wasser bis zum Hals. Schuld daran sind unter anderem hohe Investitionen in den Ausbau des Straßen- und Kanalnetzes, infolge des ständigen Zuzugs. Aber auch die Finanzkrise hinterließ tiefe Spuren in der Gemeindekassa. Unter der Führung des steirischen Wirtschaftsprüfers Peter Pilz wurde nun ein Konsolidierungspaket für die Jahre 2014 bis 2016 geschnürt, das von ÖVP, Grünen und FPÖ im Gemeinderat beschlossen wurde, die SPÖ stimmte dagegen.

Die Stadtgemeinde will insgesamt 3,4 Millionen Euro einsparen. „Wir wollen eine nachhaltige strukturelle Konsolidierung machen und nicht nur ein schönes Papier vorbereiten, wo dann irgendwann ein Nullsummen-Spiel herauskommt“, sagte Bürgermeister Kurt Lentsch (ÖVP). Die Stadtgemeinde will außerdem beim Land um ein Überbrückungsdarlehen ansuchen.

Ab 2017 soll es wieder bergauf gehen

Geplant sind Personal- und Strukturmaßnahmen. Gekündigt werde niemand, aber nach Pensionierungen werde nicht mehr nachbesetzt, so Lentsch. Auch eine Änderung der Kindergartenöffnungszeiten soll beim Sparen helfen. Vereinsförderungen werden gekürzt und auf üppigen Blumenschmuck wird künftig verzichtet. Siedlungsbauten werden komplett zurückgefahren. Das defizitäre Hallenbad ist im Konsolidierungsplan nicht berücksichtigt. Ab 2017 soll die Gemeinde Neusiedl am See wieder Überschüsse erwirtschaften.

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