Parkinson Wellnesstage in Bad Tatzmannsdorf

Im Burgenland wird die Zahl der Parkinson-Patienten auf 600 geschätzt. Diese Erkrankung des Nervensystems kann sehr belastend sein. Die Parkinson Selbsthilfegruppen des Burgenlandes organisieren heuer erstmals die Parkinson Wellness Tage in Bad Tatzmannsdorf.

„Lebensqualität trotz Parkinson“ - das ist das Motto der ersten Parkinson Wellness Tage in Bad Tatzmannsdorf. Ärzte, Therapeuten und Betroffene werden das Thema Parkinson aus den verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Dabei gehe es nicht nur darum, die Patienten zu erreichen, sagte Gabriele Hafner, die Obfrau der Parkinson Selbsthilfegruppen Burgenland.

„Es ist genauso wichtig, dass sich Angehörige informieren und sehen, wie der Alltag eines Parkinson-Patienten abläuft. Man kann an einem Tag noch Bäume ausreißen und ist total aktiv, aber das kann sich von einem Tag auf den anderen ändern. Das ist für den Angehörigen sehr schwer zu verstehen, dass es so abrupt sein kann. Schlafstörungen und Depressionen sind auch Begleiterscheinungen der Krankheit“, so Hafner.

Peter Rezar, Gabriele Hafner

ORF

Gabriele Hafner und Landesrat Peter Rezar (SPÖ)

Zwei Parkinson Selbsthilfegruppen

Im Burgenland gibt es zwei Selbsthilfegruppen für Parkinson: Die Selbsthilfegruppe Oberwart und die JUPPS-Burgenland, in der sich hauptsächlich jüngere Patienten treffen. Auch wenn die Erkrankung meistens zwischen dem 50. und 79. Lebensjahr auftritt, gibt es auch Patienten, bei denen die Krankheit noch vor dem 40. Geburtstag ausbricht. Die Selbsthilfegruppen seien eine wichtige Ergänzung zu den institutionalisierten Einrichtungen des Gesundheitssystems, betonte der zuständige Landesrat Peter Rezar (SPÖ).

„Die wichtigste Erfahrung des Einzelnen dabei ist, dass er mit seinem Schicksal nicht allein ist“, so Rezar. Insgesamt haben die beiden Selbsthilfegruppen für Parkinson im Burgenland rund 45 Mitglieder. Im Burgenland wird die Zahl der Parkinson-Patienten auf 600 geschätzt, in ganz Österreich sind es 16.000.