Forschung: EU-Geld hilft beim Aufholen

Das Burgenland hat Nachholbedarf, was Forschung und Entwicklung anbelangt. Nur 0,7 Prozent der regionalen Wertschöpfung wird für Forschung ausgegeben - so wenig wie in keinem anderen Bundesland. Aber das Burgenland holt auch wegen großzügiger EU-Förderungen auf.

Das Burgenland hat keine Universität. Es fehlt somit eine historisch gewachsene Basis für Grundlagenforschung. Wenn geforscht wird, dann vereinzelt in Unternehmen. Nach dem EU-Beitritt Österreichs bekamen Firmen im Burgenland für Forschungsprojekte relativ hohe Förderungen von Bund und EU. Seit 1995 flossen 65 Millionen Euro an öffentlichen Geldern in die Forschung. Zum Vergleich: für Land- und Forstwirtschaft wurde ein achtmal höherer Betrag ausgegeben.

Lumitech

ORF

Mitarbeiterin von Lumitech

EU-Förderungen für Lumitech ausschlaggebend

Ein Unternehmen, das auf anerkannt hohem Niveau forscht, ist die LED-Firma Lumitech in Jennersdorf. Sie wurde 1997 von Wissenschaftlern der TU Graz gegründet, unter ihnen Stefan Tasch aus Jennersdorf. Dass Lumitech im Südburgenland forscht, hänge nicht nur mit Lokalpatriotismus zusammen, so Tasch. Das Thema Förderungen sei sehr wichtig gewesen, weil man am Anfang massiv in Forschung und Entwicklung investiert habe.

Neben Lumitech haben sich noch zwei weitere LED-Firmen in Jennersdorf angesiedelt, sie gehören zum Zumtobel-Konzern. Auch Güssing erarbeitete sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten international einen Ruf als Forschungsstandort - auch wenn die Energiegewinnung aus Biomasse wirtschaftlich stark unter Druck geriet. Rund um das Biomassekraftwerk siedelte sich doch die eine oder andere forschungsintensive Firma an. Sie profitieren auch von der Infrastruktur, die mit Geld von der EU aufgebaut wurde.

Lumitech

ORF

Lumitech forscht im Südburgenland

Tasch: Von Technologiezentrum profitiert

So habe Lumitech zum Beispiel von den Technologiezentren zu 100 Prozent profitiert, so Tasch. Das Gebäude sei nach den Wünschen von Lumitech konzipiert und aufgebaut worden. In den kommenden Jahren solle das Burgenland als Standort für Forschung weiter forciert werden, kündigte die Landesregierung.

Links: