Wieder mehr Arbeitslose im Februar

Die Zahl der Arbeitslosigkeit ist im Februar wieder gestiegen - und zwar österreichweit im Vergleich zum Vorjahr um 9,3 Prozent. Somit gab es im Februar mehr als 440.800 Arbeitlose. Im Burgenland betrug der Anstieg 5,4 Prozent.

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt bleibt schwierig. Im Burgenland waren mit Stichtag 28. Februar genau 12.895 Menschen ohne Job - um 659 oder 5,4 Prozent mehr als im Februar des Vorjahres. Rund 2.500 nahmen an Schulungen teil - plus 1,4 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Besonders stark von Arbeitslosigkeit betroffen sind nach wie vor ältere und behinderte Arbeitnehmer. Der Anstieg bei den über 50-Jährigen lag bei 14,1 Prozent. Oder anders gesagt: Etwas mehr als 4.100 Burgenländerinnen und Burgenländer, die älter als 50 sind, haben keinen Job.

Krasser Anstieg bei behinderten Arbeitnehmern

Besonders krass ist der Anstieg bei behinderten Arbeitnehmern, der lag im Burgenland bei 33,9 Prozent. Zu dieser Gruppe zählen nicht nur Menschen mit Behindertenpass, sondern auch Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen. Positiv hingegen: Bei den 15- bis 24-jährigen ist die Arbeitslosigkeit etwas zurückgegangen.

Und die einzige Branche, in der sich die Lage nicht verschlechtert hat, ist die Baubranche. Hier wurden im Februar um 8,8 Prozent weniger Arbeitslose verzeichnet als vor einem Jahr. Ursache dafür ist das milde Wetter.

Reaktionen

Die vorläufigen Arbeitsmarktdaten für den Monat Februar im Burgenland seien Grund zu „vorsichtiger Freude“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Steindl (ÖVP). Neben weiteren Initiativen zur Aus- und Weiterbildung für Jugendliche, aber auch für ältere ArbeitnehmerInnen und einer zielgerichteten Wirtschaftsförderung zur Stärkung der Betriebe sieht Steindl auch in einem effizienten Einsatz der Wohnbauförderung einen wichtigen Hebel zu mehr Beschäftigung.

Besonders wichtig sei jetzt das Arbeitsmarktpaket für ältere Arbeitnehmer, das im März im Nationalrat beschlossen werden soll, sagt Soziallandesrat Peter Rezar (SPÖ). 350 Millionen Euro sollen in den kommenden drei Jahren zur Beschäftigungsförderung für die Generation 50plus bereitgestellt werden.

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