Tirols FPÖ-Chef erteilt Tschürtz Absage

Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger hat der Forderung von FPÖ-Obmann Tschürtz nach einem Parteiausschluss von Andreas Wecht im Zusammenhang mit der „Kuvert-Affäre“ rund um Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) eine Absage erteilt.

Die Aufforderung von Tschürtz sei „inakzeptabel“, betonte Abwerzger. Bei der Causa handle es sich um eine „private Angelegenheit“, die nicht die Partei betreffe. Zudem habe sich der Vorfall vor dem Parteieintritt Wechts ereignet. „Weder meinem burgenländischen Amtskollegen noch mir steht es zu, richterliche Beweiswürdigungen vorwegzunehmen“, erklärte der Tiroler FPÖ-Chef am Sonntag auf Anfrage der APA.

Der jetzige Zeitpunkt sei jedenfalls für eine Diskussion viel zu früh, so Abwerzger: „Denn erst müssen die Gerichte die Causa klären“. Zudem betonte Abwerzger, dass sich keine andere Landesorganisation in interne Angelegenheiten einer anderen FPÖ-Landesgruppe einzumischen habe.

Tschürtz forderte Partei-Ausschluss von Wecht

In Geldkuvertaffäre rund um Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) hat sich am Samstag der burgenländische FPÖ-Obmann Johann Tschürtz zu Wort gemeldet. Tschürtz verlangte von der Tiroler FPÖ, den „profil“-Informanten Andreas Wecht aus der Partei zu werfen.

„Sollte es den Tatsachen entsprechen, dass Herr Andreas Wecht Mitglied der FPÖ-Tirol ist, so rate ich unseren Tiroler Freunden dringend, ihn wegen Partei schädigenden Verhaltens aus der FPÖ Tirol auszuschließend“, so Tschürtz in einer Aussendung. Es sei „völlig inakzeptabel, dass wildfremde Menschen x-beliebige Politiker verwerflicher Malversationen beschuldigen und diese - wie sich zeigt haltlosen - Vorwürfe von selbst ernannten Aufdeckermedien auch noch öffentlich breit getreten werden“, erklärte der FPÖ-Landesobmann.

Entschuldigung verlangt

Es könne nicht sein, dass jemand „unter dem Deckmantel der FPÖ private Fehden austrägt, damit das Ansehen der Partei schädigt und die Arbeit tausender fleißiger Funktionäre mit einem Schlag entwertet“, meinte Tschürtz. „profil“ forderte er auf, sich bei Niessl und der FPÖ „für die unhinterfragte Veröffentlichung dieser Schmutzkübelkampagne und den Versuch, SPÖ und FPÖ im Burgenland aufeinanderzuhetzen“, zu entschuldigen.

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