Eis: Stromausfälle in 17.000 Haushalten

Im Burgenland hat Montagfrüh akute Glatteisgefahr geherrscht. Die Landessicherheitszentrale verzeichnete seit Sonntagfrüh fast 121 Einsätze. Immer wieder stürzten Bäume auf Stromleitungen, 17.000 Haushalte waren von Stromausfällen betroffen.

Den größten Einsatz gab es in Riedlingsdorf (Bezirk Oberwart). Dort fiel am Sonntagabend kurz vor 21.30 Uhr ein Baum aufgrund der Schnee- und Eislast in eine Stromleitung und verursachte einen großflächigen Stromausfall und einen Waldbrand. Viele Haushalte im Raum Pinkafeld (Bezirk Oberwart) waren eineinhalb Stunden ohne Strom. Die Feuerwehr Pinkafeld musste fast 30-mal ausrücken, sagte deren Kommandant Kurt Tripamer im Interview mit dem ORF Burgenland.

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Feuerwehreinsatz wegen Schnee und Eis

FF Pinkafeld

Bäume stürzten auf Straßen und Stromleitungen

Stromausfälle: Mittel- und Südburgenland betroffen

Der Stromausfall in Pinkafeld war allerdings kein Einzelfall. Seit Sonntagfrüh kam es in den Bezirken Oberpullendorf, Oberwart, Güssing und Jennersdorf mehrfach zu Störungen der Stromversorgung. Immer wieder stürzten Bäume auf Hochspannungsleitungen und verursachten so die Stromausfälle. Von Sonntag 5.00 bis Montag 5.30 Uhr waren laut Energie Burgenland insgesamt 17.000 Haushalte von Stromausfällen betroffen.

25 Mitarbeiter der Netz Burgenland waren im Einsatz um die insgesamt 14 Hochspannungsstörungen zu beheben. Ab Montag 5.26 Uhr waren die Störungen beseitigt. Die Ausfälle dauerten zwischen 48 Minuten und acht Stunden. Die Reparaturarbeiten werden laut Netz Burgenland noch die gesamte Woche dauern. Der Schaden beträgt zwischen 60.000 und 100.000 Euro.

Schüler sind auch am Dienstag entschuldigt

Außerdem waren die Feuerwehren im ganzen Burgenland mit Fahrzeugbergungen beschäftigt. Verletzte gab es laut Sicherheitszentrale seit Sonntag 19.00 Uhr keine. Die besondere Situation traf auch die Schulen - wer am Montag aufgrund des Glatteises zu spät oder gar nicht in die Schule kommen konnte, war entschuldigt, sagte Landesschulratspräsident Gerhard Resch. Diese Regelung gelte auch für Dienstag, sagte Resch.

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Angespannte Situation im Südburgenland

Besonders angespannt war die Situation Montagfrüh im Südburgenland und an exponierten Stellen, wie etwa auf der Landesstraße zwischen Oberwart und Stegersbach (Bezirk Oberwart). Hier brauchen alle Autos Schneeketten. Gefährlich ist die Situation auch auf der Pendlerstrecke, auf der Südautobahn (A2) am Wechsel, hier drohen Bäume auf die Straße zu stürzen - mehr dazu in noe.ORF.at. Auch die Straßen über das Leithagebirge sind stellenweise spiegelglatt.

Eis im Süden

ORF

Mitarbeiter des Umweltdienstes betroffen

Betroffen von den schwierigen Bedingungen auf den Straßen sind auch die Fahrer des Umweltdienstes, die am Montag mit 36 Fahrzeugen zur Müllentsorgung unterwegs sind. Zwei Müllfahrer seien auf dem Eis ausgerutscht und haben sich verletzt, so der Umweltdienst. Der Umweltdienst bittet die Bewohner um Mithilfe bzw. um Nachsicht, falls es aufgrund der unbefahrbaren Straßen zu Problemen kommt. Etwaige nicht entleerte Tonnen werden in den kommenden Tagen versorgt.

Eis auf Efeublatt

ORF/Sonja Varga-Herbst

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