Simandl-Prozess auf Februar vertagt

Der Zivilprozess der Energie Burgenland gegen Ex-BEGAS-Vorstand Rudolf Simandl wird im Februar fortgesetzt. Die Energie Burgenland lehnt einen Vergleich mit Simandl weiterhin ab und fordert die volle Rückzahlung seiner Pension.

Der Begas-Aufsichtsrat hatte den Anstellungsvertrag von Rudolf Simandl zuletzt 2010 verlängert. In den Verhandlungen erreichte Simandl damals eine bessere vertragliche Absicherung seiner Pensionsregelung. Im Aufsichtsrat haben damals offenbar noch keine Alarmglocken geläutet.

Simandls Position im Unternehmen war sehr stark und dominant, bestätigte am Donnerstag jener Anwalt, der den Anstellungsvertrag im Auftrag der BEGAS entworfen hatte. Simandl wollte damals schon in Pension gehen, hat dann seinen Vertrag aber um zwei Jahre verlängern lasse.

Es habe sich kein geeigneter Nachfolger beworben, sagt Ex-Aufsichtsratschef Klaus Mezgolits. Simandl war am Donnerstag vor Gericht nicht anwesend, er war auch nicht geladen. Dem Staatsanwalt sagte er vor kurzem, er mache von seinem Recht Gebrauch, die Aussage zu verweigern.

Vergleich wieder abgelehnt

Das gilt für den Strafprozess. Im Zivilprozess hat Simandls Anwalt am Donnerstag ein Vergleichsangebot erneuert. Er würde 1,6 Millionen Euro zahlen. Die Energie Burgenland lehnt aber einen Vergleich weiterhin ab, sie will 2,8 Millionen Euro. Der Prozess wird am 6. Februar fortgesetzt.

Erste Runde im August

Die erste Verhandlungsrunde Ende August war nach eineinhalb Stunden zu Ende - mehr dazu in Prozess: Energie Burgenland gegen Simandl. Simandls Anwalt hatte 1,5 Millionen Euro angeboten, die Anwältin der Energie Burgenland lehnte dieses Angebot allerdings ab, mit dem Hinweis, sie habe keinen Auftrag, einen Vergleich zu akzeptieren. Und diese Linie wird eben beibehalten.