WK will Greißlersterben stoppen

Der ländliche Raum droht zunehmend an Lebensqualität zu verlieren. Immer mehr Gemeinden haben keine Nahversorgung. Die Wirtschaftskammer tourt daher seit Wochen durch die Bezirke, um darauf aufmerksam zu machen und Gegenstrategien zu entwickeln.

„Gemeinsam die regionale Wirtschaft stärken“ - unter diesem Motto tourte die Wirtschaftskammer Burgenland durch alle Bezirke, um auf die Bedeutung einer umfassenden Nahversorgung aufmerksam zu machen. Immerhin gibt es im Burgenland schon 100 Orte ohne Nahversorger.

Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth

ORF

Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth

Mit dem Erhalt der Nahversorgung werde auch die Lebensqualität in den Dörfern und Regionen bewahrt, sagte Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth in Grieselstein bei Jennersdorf, wo die „Round Table-Tour“ zu Ende ging. „Wir wollen eben die Entscheidungsträger an einen Tisch bringen. Auf der einen Seite ist es die Politik, auf der anderen die Vereine und die Verwaltung aber auch die Unternehmer.“ Im Zuge der Tour habe man fast 800 Persönlichkeiten erreicht, zog Nemeth Bilanz.

Appell auch an Konsumeten

Die Wirtschaft schaffe die Arbeitsplätze somit Kaufkraft und Wohlstand, so der Wirtschaftskammerpräsident. Er ersuchte in diesem Zusammenhang auch Gemeinden und Raumordnung, bei der Genehmigung von neuen Gewerbeparks oder Einkaufszentren auf die regionale Wirtschaft mehr Rücksicht zu nehmen. An die Adresse der Konsumenten gerichtet, appellierte Nemeth, mehr die regionale Wirtschaft zu bedienen und nicht immer dort einzukaufen, wo es ein „bisschen billiger“ sei. Derzeit gibt es im Burgenland 17.700 Betriebe, die insgesamt 60.000 Personen beschäftigten.