Kontakte in China geknüpft

Am Wochenende ist die Burgenland-Delegation von der Reise aus China zurückgekommen. Acht Tage lang waren Vertreter von Wirtschaft, Tourismus und der Landesregierung unterwegs. Dabei wurden neue Kontakte zum boomenden Wirtschaftsraum geschlossen.

Peking, Changsha und Shanghai waren die Stationen der Reise der Wirtschaftsdelegation - mehr dazu in Wirtschaftsdelegation reist nach China und Hoffen auf Geschäftspartner in China. Shanghai war die letzte Station der Reise. Die Mega-City am Jangtsekiang-Delta hat 24 Millionen Einwohner. Die Löhne steigen jährlich um 20 Prozent. Die Wirtschaft wächst fast ebenso rasant.

„Chinesen wollen Österreicher“

Mehr als 500 österreichische Firmen sind an diesem Brückenkopf der westlichen Wirtschaft vertreten und die Hafenstadt biete auch so kleinen Regionen wie dem Burgenland Chancen, sagte Generalkonsul Michael Heinz, Burgenland habe alle Möglichkeiten, hier Geschäfte zu machen: „Chinesen wollen die Österreicher. Was uns trennt ist die Sprache, was uns nicht trennt, ist die Mentalität.“

Das andere Gesicht Chinas

Die moderne Skyline von Shanghai zeigt aber nur ein Gesicht der Volksrepublik. Ein Großteil der 1,3 Milliarden Chinesen lebt am Land, zum Teil in bitterer Armut. Mehr als 1.000 km südwestlich von Shanghai liegt Burgenlands Partnerprovinz Hunan mit der Hauptstadt Changsha. In den Vororten dominiert noch immer der traditionelle Reisanbau. Kleinbauern trocknen ihre Ernte vor ihren bescheidenen Häusern. Immer mehr von ihnen zieht es in die Hauptstadt - hunderte Wohnhochhäuser sind in Bau. Die Infrastruktur hinkt hinten nach, Verkehrschaos und Smog gehören zur Tagesordnung. Dennoch auch das ist ein riesiger Markt, auf dem auch schon Firmen aus dem Burgenland aktiv sind.

Zufriedene Bilanz

Tourismuspräsentationen und Einzelgespräche mit Wirtschaftsvertretern waren erfolgreich. Der Geschäftsführer der Firma Trafomodern Christoph Blum zeigte sich ebenso zufrieden wie Tourismusdirektor Mario Beier, der mehrere große Reiseveranstalter - darunter das größte Online-Reisebüro Chinas - besuchte. Das Burgenland könne vielleicht mit Natur, Kultur und Kulinarik punkten. Seit der Reisefreiheit kommen auch immer mehr chinesische Touristen nach Österreich. Das Potenzial ist riesig. Alleine die Provinz Hunan hat 70 Millionen Einwohner. Auf der Tourismuskonferenz präsentierte das Burgenland seine Vorzüge.

Niessl: Erster Schritt

Auch Peter Röhrig von der Firma MAM-Schnuller baute seine Kontakte aus. Er liefert schon jetzt Waren im Wert von einer Million Euro nach China. Auch die politischen Kontakte mit der Partnerprovinz Hunan wurden vertieft - mehr dazu in Auszeichnung für Gouverneur von Hunan. Landeshauptmann Hans Niessl zog als Delegationsleiter eine positive Bilanz. Die Reise sei ein erster Schritt gewesen, der riesengroße chinesische Markt mit 1,3 Milliarden Einwohnern sei ein großes Wachstumspotenzial auch für Europa und für das Burgenland.