Brunner will bundesweit „15 Prozent plus“

Die grüne Nationalratsabgeordnete Christiane Brunner kandidiert nach 2008 bereits zum zweiten Mal als burgenländische Spitzenkandidatin bei einer Nationalratswahl. Bundesweit nennt sie „15 Prozent plus“ als Wahlziel.

Christiane Brunner ist seit 2008 für die Grünen im Nationalrat und wurde als studierte Umweltwissenschaftlerin von Anfang an mit der Position als Umweltsprecherin betraut. „Wenn man aus Bürgerinitiativen kommt und sich für Umweltanliegen engagiert, dann gibt es eigentlich keinen schöneren Job als Umweltsprecherin der Umweltpartei zu sein. Das mache ich jetzt seit 2008 sehr, sehr gerne“, sagte Brunner Dienstagnachmittag im „Radio Burgenland Nachmittag“ im Gespräch mit ORF-Burgenland Redakteurin Patricia Spieß.

Christiane Brunner

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Christiane Brunner

„Es braucht ein grünes Umweltministerium“

Ein grüner Slogan im Wahlkampf lautet „Saubere Umwelt, saubere Politik“. Heftig kritisiert hat Brunner in diesem Zusammenhang in der Vergangenheit immer wieder Umweltminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP). In der „Bienen-Diskussion“ habe Berlakovich bewiesen, dass er ein „kein Umweltminister“ sei, sondern die Interessen der Agrarlobby vertreten habe. „Fakt ist, dass Österreich Klimaschutz-Schlusslicht in der Europäischen Union ist. Ich finde, das ist international peinlich“. Es brauche daher ein „grünes Umweltministerium“, so Brunner im „Radio Burgenland Nachmittag“.

Christiane Brunner

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Patricia Spieß und Christiane Brunner

Als Ziel für die Grünen am 29.September nennt Brunner bundesweit „15 Prozent plus. Nur dann haben wir die nötige Kraft, um Österreich auch zu verändern“, so Brunner. Im Burgenland möchte sie das beste Ergebnis einfahren, das die Grünen je hatten.

Politische Vergangenheit

Christiane Brunner war bei zwei Bürgerinitiativen - gegen den Bau der S7 und gegen die Müllverbrennungsanlage in Heiligenkreuz - aktiv und kandidierte bei den Landtagswahlen 2005 und 2010 für die Grünen auf dem dritten bzw. fünften Listenplatz, verfehlte aber bei beiden Wahlen den Einzug in den Landtag.

Laufbahn auf ÖVP-Listenplatz gestartet

Brunner wurde 1976 in Güssing geboren, aufgewachsen ist sie in Wallendorf (Bezirk Jennersdorf). Sie lebt abwechselnd in Wien und Jennersdorf. Brunner absolvierte das Studium der Umweltsystemwissenschaften an der Universität Graz und arbeitete zunächst für das Europäische Zentrum für Erneuerbare Energie in Güssing.

Ihre politische Laufbahn begann Brunner zunächst als unabhängige Gemeinderätin - allerdings auf einem ÖVP-Listenplatz in Mogersdorf. Im Zuge ihres Widerstandes gegen die S7 entfernte sie sich jedoch schon bald von der ÖVP und kam zu den Grünen. Neben ihrer Tätigkeit im Nationalrat ist sie auch noch Gemeinderätin der Grünen in Jennersdorf.