Volksbefragung: Mehrheit für Rinderstall

In Großpetersdorf hat am Sonntag eine Voksbefragung über die geplante Errichtung eines Rinderstalls im Ortsteil Welgersdorf stattgefunden. Die Projektgegner konnten sich dabei nicht durchsetzen.

In Welgersdorf (Bezirk Oberwart) soll ein Stall für bis zu 760 Rinder entstehen. Eine Bürgerinitiative fürchtete um die Lebensqualität und wollte den Stall verhindern. Weil die erforderlichen Flächen bereits von Grünland in Bauland umgewidmet sind, wurde die Bevölkerung am Sonntag gefragt, ob die Gemeinde die Flächen wieder rückwidmen soll - mehr dazu in Welgersdorf: Aufregung um Rinderstall.

Ergebnis der Befragung im Detail

Von den 3.254 stimmberechtigten Personen haben sich 686 (67,59 Prozent) gegen eine Rückwidmung ausgesprochen und 329 (32,41 Prozent) dafür - so gesehen eine Niederlage für die Bürgerinitative und ein Erfolg für die Projekt-Betreiber, die Brüder Ewald und Wilhelm Schoditsch. Knapp 32 Prozent der Stimmberechtigten gingen zur Befragung. Bürgermeister Wolfgang Tauss (SPÖ) sagte, dass die Gemeinde, dieses klare Ergebnis zur Kenntnis nehme.

Schoditsch: „Nicht überrascht“

„Wir sind nicht sehr überrascht. Gestern war ja diese Veranstaltung bei uns (Anm.: eine Betriebsbesichtigung des vorhandenen Stalls in Welgersdorf). Da gab es gewaltigen Zuspruch für uns. Bei der Veranstaltung der Projektgegner war hingegen nur eine Handvoll Menschen“, sagte Wilhelm Schoditsch. Der Sprecher der Bürgerinitiative Jürgen Piller, nahm das Ergebnis zur Kenntnis.

Piller: „Anrainer tun mir leid“

„Die Panikmache der Landwirtschaftskammer und der Bauern waren anscheinend stärkere Argumente für die Bevölkerung bei der Abstimmung - trotz Butterbergen und Milchseen. Ich bin persönlich nicht enttäuscht. Im Gegenteil - es freut mich, dass sich über 300 Personen Gedanken darüber gemacht haben. Mir persönlich tut es nur Leid für die direkten Anrainer, denn die müssen jetzt ihr restliches Leben lang mit dieser Situation umgehen“, sagte Piller.

Resetar erfreut über Ergebnis

Landesrätin Michaela Resetar (ÖVP) zeigt sich in ihrer Funktion als ÖVP-Bezirksparteiobfrau erfreut über das Ergebnis. Die Vernunft habe gesiegt. Die Produktion von gesunden Lebensmittel und die Landschaftspflege durch rinderhaltende Betriebe seien ein wichtiger Bestandteil zur Erhaltung des ländlichen Raumes, so Resetar.