Gewitter: Segler in Not und Hagelschäden

Heftige Gewitter haben in der Nacht auf Samstag auch im Burgenland zahlreiche Feuerwehreinsätze ausgelöst. So mussten mehrere Keller ausgepumpt werden und es gab Hagelschäden. Auf dem Neusiedlersee gerieten zwei Segler in Seenot.

Großes Glück hatten Freitagabend zwei Segler aus Wien und Innsbruck am Neusiedler See. Trotz Sturmwarnung waren die beiden Männer Freitagabend mit ihrem Boot am See unterwegs. Während eines Manövers kenterte ihr Katamaran bei Breitenbrunn. Der 37-jährige Innsbrucker konnte sich gerade noch am Mast festhalten. Der 41-jährige Wiener wurde allerdings von der bereits starken Strömung abgetrieben.

Katamaran Bergung

FF Weiden am See

Katamaran Bergung

FF Weiden am See

Die Freiwillige Feuerwehr Weiden am See schleppt den Katamaran ab

Trotz Blitzeinschlägen und Sturm unverletzt

Polizei und Feuerwehr wurden von anderen Seglern alarmiert und machten sich mit sechs Booten auf die schwierige Suche nach dem Vermissten. Ein angeforderter Hubschrauber musste wegen des einsetzenden Gewitters am Boden bleiben. Schließlich fanden die Einsatzkräfte den Wiener völlig erschöpft und entkräftet mehrere Kilometer weiter südlich am Ufer des Yachthafens Oggau. Der Mann hatte die rund drei Kilometer lange Strecke schwimmend zurück gelegt. Beide Segler blieben trotz Blitzeinschlägen am See, starker Strömung und Sturm unverletzt.

Sturm am See

ORF

Keller auspumpen und Hagelschäden

In Markt Allhau im Bezirk Oberwart setzte vermutlich ein Blitz Strohballen in Brand. Das Feuer konnte aber rasch gelöscht werden. In Kukmirn beschädigte der Sturm ein Hausdach und knickte Bäume um. In Bruckneudorf, sowie in Jennersdorf mussten die Feuerwehren wegen des starken Regens mehrere Keller auspumpen.

Hühnereigroße Hagelkörner hinterließen in den Bezirken Oberpullendorf und Jennersdorf Schäden an Weinstöcken, Mais, Soja und Kürbissen. Es sind 1.500 Hektar landwirtschaftliche Fläche betroffen und die Schadenssumme beträgt eine Million Euro.