Gemeindebund sorgt sich um Finanzkraft

Der Gemeinde-Finanzbericht 2012 stellt den burgenländischen Gemeinden ein durchwegs positives Zeugnis aus. Die Gemeinden haben sich den wirtschaftlichen Veränderungen angepasst und den Sparstift angesetzt. Der Gemeindebund sorgt sich jetzt um die Finanzkraft der Gemeinden.

Der Ausbau von Straßen kostet ebenso Geld wie der Erhalt von öffentlichen Gebäuden. Doch den Gemeinden steht dafür immer weniger Geld zur Verfügung. 2008 waren es noch 140 Millionen Euro Budget, im Vorjahr hinegen nur mehr 95 Millionen. Die Gemeinden haben ihre Ausgaben im Strassenbaubereich dazu zurück gefahren. „Die Bürger haben auch das Recht, dass es sichere Straßen gibt und dass auch dort, so wie bisher, in die Erhaltung und Neubau investiert wird“, sagte Gemeindebund-Präsident Leo Radakovits.

Konkret kritisierte Radakovits, dass in den vergangen Jahren die Sozialausgaben explodiert sind. Das Budget wurde innerhalb von drei Jahren um 18 Millionen Euro aufgestockt worden und liegt nun bei 44 Millionen Euro. Das Geld fließt vor allem in den Sozialbereich, zum Beispiel in die Kinderbetreuung, oder die Finanzierung von Krankenanstalten.

Regionale Betriebe profitieren von Gemeindeaufträgen

Wenn Gemeinden nicht mehr in in Bauprojekte und Sanierungen investieren leiden darunter auch viele regionalen Betriebe. „Die burgenländischen Gemeinden sind für die Wirtschaft des Landes ein wichtiger Partner. Vor allem auch deswegen, weil zwei Drittel aller Aufträge der Gemeinden im Umkreis von 50 Kilometern vergeben werden“, so Radakovits.

Der Burgenländische Gemeindebund erhofft sich von der künftigen Bundesregierung eine gerechte Verteilung der Ertragsanteile. Nicht nur die Sozialleistungen sollen profitieren, sondern auch wieder die Straßen- und Gemeindebauten.