Hitze: Große Schäden in der Landwirtschaft

Die anhaltende Trockenheit führt laut Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) zu erheblichen Schäden in der Landwirtschaft. Einige Bauern rechnen sogar mit einem völligen Ernteausfall bei manchen Kulturen.

Berlakovich machte sich am Dienstag in Oslip (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) ein Bild von der Situation in der Landwirtschaft. Im Bezirk Eisenstadt-Umgebung sind die Maiskulturen stark betroffen, die Schäden reichen laut Landwirten von 50 Prozent bis zum Totalausfall. Die Zuckerrüben sind durch die anhaltende Trockenheit nicht einmal halb so groß wie in einem normalen Erntejahr.

„Diese Dürre ist katastrophal“

„Die derzeitigen Schätzungen gehen in die Hunderte Millionen Euro Gesamtschaden und es wird leider noch mehr werden“, sagte Berlakovich. „Die Bauern melden jetzt Zug um Zug bei der Landwirtschaftskammer ein. Das ist auch wichtig. Leider melden sich täglich mehr Bauern, weil diese Dürre wirklich katastrophal ist“, so Berlakovich im Interview mit dem ORF Burgenland.

Nikolaus Berlakovich bei einem Lokalaugenschein

ORF

Nikolaus Berlakovich bei seinem Lokalaugenschein.

„Wir gehen davon aus, dass die Entschädigungen für die Bauern auch in die Millionen Euro gehen werden“, sagte Berlakovich. Man müsse aber von einem großen Schadensausmaß ausgehen, weil die Dürre noch anhalte, so der Landwirtschaftsminister weiter.

Hilfspaket soll geschnürt werden

Kommende Woche soll im Ministerrat ein Hilfspaket für die Landwirte behandelt werden. Es sieht neben einer Futtermittelankaufsaktion die Stundung von Agrarinvestitionskrediten sowie einen Zuschuss bei Betriebsmittelkrediten für Landwirte mit Ernteausfällen vor. Auch die Freigabe von Blühflächen und Naturschutzwiesen zum Mähen für die Futtermittelgewinnung ist in dem Maßnahmenpaket enthalten. Die Getreideernte in Österreich fiel zwar gut aus, bei der Herbstkultur Mais rechnet man aber mit Einbußen von zumindest 20 Prozent gegenüber 2012.