Denkmal für verschwundenes Dorf
In Erinnerung an das kleine Dorf wurden eine symbolische Friedensbrücke und drei hölzerne Obelisken errichtet. Für die Finanzierung von rund 12.000 Euro kommen die EU und Ungarn auf.
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Bewohner flüchteten vor Zwangsaussiedelung
Viel ist von Ungarisch Bieling nicht geblieben. Das Dorf - rund eineinhalb Kilometer südlich von Hagensdorf - lag jahrzehntelang im Sperrgebiet. Der Eiserne Vorhang verlief mitten durch das Dorf. Seit 2008 versucht man dem vergessenen Dorf wieder ein Gesicht zu geben. Auf burgenländischer Seite ist dabei der Stremer Karl Böö federführend. Er stellte intensive Nachforschungen an: „Ungarisch Bieling war eine ganz kleine Siedlung. Es haben hier zum Schluss sieben Familien gewohnt, die auch dann vor der Zwangsaussiedelung über die Grenze geflüchtet sind.“
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Letztes Begräbnis 1945
Bis zur Zwangsaussiedlung gab es im Dorf auch ein Gasthaus und eine Mühle. Reste der Wehranlage sieht man noch. Das letzte Begräbnis in Ungarisch Bieling fand 1945 statt - das bezeugen die umgefallenen Grabsteine. Die ungarischen Nachbarn haben das verschollene Dorf in jahrelanger Arbeit mittlerweile von Gestrüpp befreit.
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Brücke als Friedenssymbol
Abgeschlossen wurde das Projekt des „verschollene Dorfes“ mit der Errichtung einer symbolischen Brücke. Sie steht genau dort, wo ursprünglich der Eiserne Vorhang verlaufen ist, sagte Böö. Sie soll ein Symbol der Zusammengehörigkeit und des Friedens sein. Am kommenden Sonntag um 14.00 Uhr findet erstmals nach rund 70 Jahren wieder eine Feier statt. Burgenländer und Ungarn werden gemeinsam die Segnung der drei Obelisken vornehmen.
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