Bischof enthebt Ivandic seiner Ämter

Der Leiter des Diözesangerichts, Petar Ivandic, ist mit sofortiger Wirkung überraschend sämtlicher Ämter und diözesaner Funktionen enthoben. Das gab der Bischofshof am Mittwochvormittag bekannt.

Die Presseaussendung des Bischofshofes verkündet die - weltlich gesprochen - fristlose Entlassung eines Mannes, der als einer der engsten Vertrauten von Bischof Ägidius Zsifkovics galt. Auch die „Enthebung aus sämtlichen Ämtern und diözesanen Funktionen aus schwerwiegenden Gründen“ lässt viele Fragen offen.

Petar Ivandic und Bischof Ägidius Zsifkovics

ORF

Petar Ivandic und Bischof Zsifkovics bei einer Messfeier

Offene Fragen und keine Antworten

Fragen, die der Bischofshof am Mittwochvormittag nicht beantworten wollte: Über weitere Details zu diesen schwerwiegenden Gründen könne nicht gesprochen werden, hieß es gegenüber dem ORF Burgenland. Man wolle zudem dem „kirchlichen Prozedere in dieser Angelegenheit nicht vorgreifen“.

Personelle Turbulenzen

Fakt ist: Mit Ivandic muss einer der wichtigsten Männer nach dem Bischof und dem Generalvikar gehen. Die Diözese kommt damit weiter personell nicht zur Ruhe: Im Jänner legte Generalvikar Georg Lang sein Amt zurück - mehr dazu in Generalvikar Georg Lang legt Amt zurück. Seinen Amtsverzicht begründete Lang damals damit, dass die administrative Erledigung der Alltagsgeschäfte nicht immer seinen persönlichen Vorstellungen entsprochen hätte.

Erst vor Kurzem hatte der Bischof den als liberal geltenden Martin Korpitsch als Nachfolger eingesetzt - mehr dazu in Martin Korpitsch neuer Generalvikar. Er soll jetzt auch das Haus der Begegnung leiten. Provisorischer Leiter des Diözesangerichts wird Laszlo Pal.