Erstmals Stromautarkie im Burgenland

Ein großes Ziel ist erreicht: Im März wurde erstmals in der Geschichte des Burgenlandes mehr Strom im Land erzeugt als verbraucht. Möglich war das in Folge der günstigen Windbedingungen im Landesnorden. Ein Großteil des Stroms stammt nämlich aus den Windparks.

Im März war die Ökostromproduktion im Burgenland um 12 Prozent höher als der Verbrauch. Ein Durchschnittswert, der über das ganze Monat gerechnet wurde. An manchen Tagen wird sogar viel mehr Windstrom erzeugt. An anderen Tagen mit Windflaute fast keiner.

Die vielzitierte Stromautarkie ist also eine rechnerische Größe, wie Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) betont: „Das heißt nicht, dass das jetzt schon in jedem Monat der Fall ist. Aber es wird ab September der Fall sein, dass wir aufgrund unserer Kapazitäten, 100 Prozent des Strombedarfes über das Jahr gerechnet erzeugen können.“

800 Millionen Euro bis Ende 2014 investiert

Mehr als die Hälfte der Windräder gehören der Energie Burgenland. Ende 2014 wird der Konzern fast 800 Millionen Euro in die Windkraft investiert haben. Auch das Stromnetz muss erweitert werden. „Diese geplanten Erweiterungsinvestitionen stellen sicher, dass der zusätzliche Öko-Strom aus Windkraft und den Photovoltaik-Anlagen ins Netz eingespeist werden können und gleichzeitig auch die hohe Versorgungssicherheit künftig gesichert bleibt“, sagt Vorstandssprecher Michael Gerbavsits.

Nach dem Ende dieser Ausbaustufe werden die bestehenden Windparks ab 2015 optimiert und möglicherweise auch in Abstimmung mit dem Naturschutz weiter ausgebaut.