Rettung für Nahversorger

In 20 burgenländischen Gemeinden gibt es keinen Nahversorger mehr. Doch es gibt auch Lichtblicke wie eine aktuelle Studie im Auftrag der Dorferneuerung beweist. Darin wird aufgezeigt, wie die Nahversorgung in ländlichen Regionen gesichert werden kann.

Zwei Jahre war die Gemeinde Strem ohne Nahversorger - seit einigen Monaten gibt es wieder einen, organisiert auf Vereinsbasis, mit Hilfe von engagierten Bürgern, der Gemeinde und der Dorferneuerung. Neben Lebensmitteln gibt es eine Kaffee-Ecke, die Post und die Vermarktung regionaler Produkte. So oder so ähnlich sollen in der nächsten EU-Förderperiode weitere Nahversorger entstehen.

Lebensqualität auf dem Land

Die zuständige Landesrätin Verena Dunst (SPÖ) gab dafür eine Grundlagenstudie in Auftrag. Das Ergebnis ist ein umfangreicher Katalog an Empfehlungen und Erfolgsfaktoren. Nahversorgung gehöre zur Lebensqualität auf dem Land, so Dunst.

Die Sicherung der Nachversorgung ist eine sozial-, raumplanungs-, standort-, wirtschafts- und kommunalpolitische Aufgabe. Dazu kommt, dass die Bevölkerung für das Einkaufen daheim sensibilisiert werden müsse, so die Studienautoren vom Institut für Landeschaftsplanung der BOKU Wien. Es gehe nicht nur ums Einkaufen, denn ein Nahversorger biete mehr als nur Lebensmittel. Er sei Kommunikationszentrum und schaffe Arbeitsplätze.