Leistbares Wohnen: ÖVP startet Kampagne

Leistbares Wohnen hat sich in den vergangenen Wochen immer mehr zu einem Wahlkampfthema für die Nationalratswahl im Herbst entwickelt. Am Donnerstag präsentierte auch die ÖVP Burgenland ihre Vorschläge dazu.

Die Burgenländer wohnen großzügig. Im Durchschnitt stehen ihnen 125,2 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung. Damit liegt das Burgenland im Bundesländervergleich an erster Stelle. Gleichzeitig ist der durchschnittliche Wohnungsaufwand pro Quadratmeter mit 4,54 Euro deutlich unter dem Österreich-Schnitt. Dennoch werde leistbares Wohnen auch im Burgenland zu einem immer wichtigeren Thema, ist ÖVP-Chef Franz Steindl überzeugt. Denn der Wohnungsaufwand steige jedes Jahr an.

Junge und Alte im Fokus

Die ÖVP konzentriert sich auf drei Vorschläge, die vor allem Alte und Junge betreffen: So fordert die ÖVP für betreutes Wohnen einen Bedarfsplan. In jeder Gemeinde soll es Startwohnungen für junge Menschen geben und das Land soll neue Startwohnungen auch finanziell unterstützen. Für Jungfamilien müsse genügend Bauland zur Verfügung stehen, erklärt Steindl. Im Burgenland werde Bauland oft „gehortet“ und nicht weitergeben, so der ÖVP-Chef und schlägt etwa eine zeitliche Befristung für Umwidmungen vor.

Im Rahmen einer Kampagne wird die ÖVP im Burgenland bis zum Herbst Straßenaktionen, Aktionstage in den Bezirksvororten und einen runden Tisch mit Trägern des sozialen Wohnbaus veranstalten. Die ÖVP wolle die Diskussion über leistbares Wohnen nicht nur auf die Frage der Zweckwidmung der Wohnbauförderung reduzieren, betonte Steindl.