Schlechter Winter für Bienen

Der heurige Winter war für die Bienen alles andere als süß. Erst seit Anfang dieser Woche können die Bienen wieder Pollen sammeln. In manchen Bienenstöcken ist das Summen der Honigsammler bereits verstummt.

In manchen Bienenstöcken sieht es derzeit nicht besonders gut aus. So auch beim Biobauer und Imker Herbert Hesch in Zahling: mehr als 50 Prozent seiner Bienenvölker sind tot. „Ich habe von 26 Völkern nur mehr zehn. Also 16 sind verloren. Das ist sehr bitter. Wenn man schaut sieht man volle Waben, es ist genug Futter da, aber keine Bienen, nicht einmal tote Bienen. Es ist alles leer. Ich habe den Verdacht, dass Maisbeizmittel Schuld daran ist“, so Hesch.

Bienensterben

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Keine Bienen im Bienenstock

Gifte gefährlich für Bienen

Umweltschützer fordern bereits seit Jahren ein Verbot des verdächtigen Maisbeizmittels. Österreich hat allerdings erst vor kurzem einem solchen Verbot eine Absage erteilt, was von dem Imkern bedauert wird. Im Gegensatz zum Vorjahr gibt es bei den Bienenvölkern heuer aber weniger Ausfälle.

„Es scheint heuer doch besser zu sein, als im Vorjahr, auch wenn der Winter lang war. Die Kälte macht den Bienen weniger, als die Gifte im Ackerbau. Es dürften die Bienen im Vorjahr weniger vergiftete Pollen eingetragen haben“, so Gottfried Wenzel der Vizepräsident der Burgenländischen Bienenzuchtvereine.

Bienensterben

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Burgenländischer Honig

Hoffen auf gutes Honigjahr

Glück mit ihren Bienen hatte die junge Imkerin Sabine Sattler aus Rudersdorf, die in Limbach eine kleine Imkerei betreibt. „Meine Bienen haben überlebt und sie haben sich auch gut entwickelt. Sie fliegen schon mit den ersten Pollenhöschen heim. Es schaut ganz gut aus“, so Sattler.

Aufgrund des großen Bienensterbens im Vorjahr, war auch die Honigernte mit 150.000 Kilogramm schwach. Weil die Nachfrage nach Honig aus dem Burgenland aber groß ist, droht zumindest bei Waldhonig ein Engpass. „Insgesamt kann es schon knapp werden, wenn heuer wieder eine schlechte Ernte wäre“, so Wenzel. Das Kilo Honig kostet beim Imker um die neun Euro. Burgenlandweit gibt es derzeit 600 Imker mit 10.000 Bienenvölkern.