Zsifkovics nimmt nicht an Groer-Messe teil

Nachdem seine Teilnahme bei der Gedenkmesse für den wegen Missbrauchsvorwürfen zurückgetretenen Wiener Erzbischofs Hans Hermann Groër heftig kritisiert wurde, sagte Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics seine Teilnahme am Montag ab.

„Nach zahlreichen persönlichen Begegnungen und Gesprächen der vergangenen Tage habe ich den Entschluss gefasst, der an mich ergangenen Einladung der Schwestern der Zisterzienserinnenabtei Marienfeld, das traditionelle kirchliche „Hochfest der Verkündigung des Herrn" mit der Klostergemeinschaft zu feiern und bei diesem Gottesdienst auch des verstorbenen Kardinal Hans Hermann Groër zu gedenken, nicht Folge zu leisten“, begründete Diözesanbischof Ägigius Zsifkovics seine Entscheidung.

„Das Totengedenken ist für Christen ein unantastbarer Wert. Es bedeutet seinem tiefsten Sinne nach nicht Verklärung der Toten, sondern dankbares Gedenken des Guten in ihrem Leben, aber auch Gedenken ihrer Fehlerhaftigkeit und ihres menschlichen Versagens. Als Bischof und Verantwortungsträger kann ich die Sorge für die Lebenden und das ungestörte Gebet für die Toten am besten schützen und verteidigen, indem ich an der heutigen Gedenkmesse nicht teilnehme“, so Zsifkovics. Mehr dazu in Weiter Kritik an Zsifkovics wegen Groer-Messe.