U-Haft für zwei Ex-Bankmitarbeiter

Jene beiden Ex-Bankmitarbeiter, die in Raiffeisen-Banken im Bezirk Mattersburg Geld veruntreut haben sollen, müssen im Gefängnis bleiben. In beiden Fällen wurde die Untersuchungshaft verhängt. Es besteht Flucht- und Verdunkelungsgefahr.

In Handschellen und Polizeibegleitung ist ein 32-jährige Burgenländer am Wochenende aus seinem Skiurlaub im steirischen Schladming zurückgekehrt - mehr dazu in Ex-Bankmitarbeiter festgenommen. Seither sitzt er im Gefängnis in Eisenstadt. Montagvormittag wurde über ihn die U-Haft verhängt, weil er rund 70.000 Euro bei seinem ehemaligen Dienstgeber, der Raika in Pöttsching, veruntreut haben soll.

Raika in Pöttsching

ORF

Raika in Pöttsching

Hausdurchsuchung durchgeführt

Erst vor zwei Wochen wurde der Bankmitarbeiter entlassen, als entsprechende Vorwürfe gegen ihn laut wurden. Mittlerweile führte die Polizei bereits eine Hausdurchsuchung an seiner Wohnadresse durch und stellte mögliches Beweismaterial sicher.

Der mutmaßliche Täter war im vergangenen Gemeinderatswahlkampf ÖVP-Spitzenkandidat in seiner Heimatgemeinde Sigleß, er ist Ortsparteiobmann und Gemeindevorstand. ÖVP-Bezirksparteiobmann Christian Sagartz ist von dem 32-Jährigen menschlich enttäuscht und geht davon aus, dass der Mann von sich aus alle politischen Funktionen zurücklegen wird.

Auch „Vermisste“ in U-Haft

Auch im zweiten spektakulären Untreue-Fall, der die Staatsanwaltschaft derzeit beschäftigt, wurde die U-Haft verhängt. Jene pensionierte Bankmitarbeiterin aus Rohrbach, die zuerst als vermisst galt und sich dann der Polizei stellte, muss ebenfalls bis Anfang April im Gefängnis bleiben. Sie habe ausgesagt, über Jahrzehnte hinweg mehr als eine Million Euro von der Raiffeisen-Bezirksbank Mattersburg in die eigene Tasche abgezweigt zu haben, hieß es von der Staatsanwaltschaft in Eisenstadt. Bei der 58-Jährigen bestehe die Gefahr, dass sie flüchte, so die Begründung des Richters für die Untersuchungshaft.

Link: