Paul Iby: 20 Jahre Bischof
Paul Iby trat am 24. Jänner 1993 die Nachfolge von Bischof Stefan Laszlo an. In seiner Amtszeit hielt er mit kritischen Aussagen nicht hinterm Berg, was ihm seitens der Kirchenführung in Rom Schelte einbrachte.
„Ich erinnere mich gern an die Weltjugendtreffen. Ich war drei Mal dabei, in Paris, Rom und Toronto. Und das war einfach schön. Ein weiterer besonderer Moment, an den ich mich gerne erinnere, ist die nach meiner Meinung nach die gelungene Restaurierung der Domkirche. Die ist freundlicher und heller geworden“, sagt der Altbischof.
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Lebensabend neben dem Dom
Paul Iby ist seit mittlerweile etwas mehr als zwei Jahren ist im Ruhestand. Der Altbischof genießt seinen Lebensabend im „Kannonikerhaus“ gleich neben dem Martinsdom. In diesem Haus hat seine Priesterlaufbahn am 29. Juni 1959 als Kaplan in der Eisenstädter Dompfarre begonnen.
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Paul Iby wurde am 23. Jänner 1935 in Raiding, dem Geburtsort des Komponisten und Klaviervirtuosen Franz Liszt geboren. 1959 wurde er in Eisenstadt zum Priester geweiht. An der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom erwarb er das Doktorat des Kanonischen Rechtes.
Enttäuschungen in der Laufbahn
Danach bekleidete der gebürtige Raidinger die verschiedensten Ämter. Zum Beispiel war er Generalvikar, bevor er zum Bischof geweiht wurde. Seine Priesterlaufbahn war auch mit einigen Enttäuschungen verbunden, etwa Missbrauchsfälle in der Diözese Eisenstadt, die Schließung des Knabenseminars in Mattersburg, der Rückgang der Kirchenbesucher oder auch seine Ablöse.
„Es war damals überraschend. Viele haben die Bibel zitiert. Dort steht, dass der Herr zu seinen Jüngern gesagt hat ‚Unter Euch soll es nicht so sein‘“, erzählt Paul Iby. Und auf die Frage, ob es so war, sagt Iby „da kann ich schwer etwas sagen.“
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Dankgottesdienst im Dom
Das runde Bischofs-Jubiläum feierte Paul Iby im Rahmen eines Dankgottesdienst im Eisenstädter Martinsdom. Die Predigt hielt Weihbischof Helmut Krätzl, für die musikalische Umrahmung sorgte die Dommusik St. Martin. Anschließend waren alle Gläubigen zu einer Agape im Martinussaal geladen.