Volksbefragung: Reaktionen der Personenkomitees

Auf Bundes- wie auch auf Landesebene haben Personenkomitees vor der Volksbefragung Stimmung für beziehungsweise gegen die Wehrpflicht gemacht. Das Ergebnis wird von den jeweiligen Sprechern dementsprechend unterschiedlich kommentiert.

Der Sprecher des Personenkomitees Einsatz für Österreich Otto Prieler hat sich in den vergangenen Wochen für die Beibehaltung der Wehrpflicht eingesetzt. Franz Schnabl vom Personenkomitee „Unser Heer“ hat sich hingegen für ein Berufsheer ausgesprochen.

Otto Prieler

ORF

Otto Prieler

Prieler: „Österreich hat gewonnen“

„Ich bin deswegen zufrieden, weil ich mich für diese Wehrpflicht eingesetzt habe mit vielen Unterstützern. Und ich glaube, dass Österreich gewonnen hat“, sagt Otto Prieler.

Auf die Frage, warum das Ergebnis im Burgenland so knapp ausgegangen sei, meint Prieler: „Wir haben im Burgenland nicht viel Geld in die Hand genommen - wir haben auch nicht viel Geld gehabt. Wir haben nur mit persönlichen Kontakten und mit modernen Medien versucht unsere Befürworter zur erreichen. Und das hat gereicht“, so Prieler.

Franz Schnabl

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Franz Schnabl

Schnabl: „Gutes Ergebnis für Demokratie“

Der Vertreter des Personenkomitees „Unser Heer“ Franz Schnabl hat sich für ein Berufsheer ausgesprochen. Nach dem Volksentscheid nimmt er das Ergebnis zur Kenntnis.

„Ich bin nicht enttäuscht. Es ist ein gutes Ergebnis für die Demokratie. Mehr als 50 Prozent der Österreicher haben an dieser Befragung teilgenommen. Enttäuscht bin ich zum Teil, weil das bessere Modell - aus meiner Sicht das freiwillige Sozialjahr - sich nicht durchsetzen konnte", so Schnabl. Auf die Frage, ob die Personenkomitees vielleicht zu wenig getan hätte, meint Schnabl: „Es ist viel zu früh, jetzt zu analysieren. Fakt ist: Die Österreicher sind mit dem zufrieden, was sie jetzt vorfinden. Sie wollen ein bewährtes Modell beibehalten und nicht ein unerprobtes, aber vielleicht besseres Modell, annehmen.“