Zsifkovics: Strategien für den Glauben

Die katholische Kirche kämpft mit Kirchenaustritten und innerkirchlichem Streit über Reformen. Bei einer Synode in Rom berieten Kardinäle, Bischöfe und Experten über Strategien zur Glaubensstärkung, unter ihnen Bischof Ägidius Zsifkovics.

Rund 203.000 Katholiken leben derzeit im Burgenland. 117 aktive Priester kümmern sich um ihr Seelenheil. Doch Priestermangel, der Ruf nach Reformen der Amtskirche von Laien, aber auch Priestern und die bekannt gewordenen Fälle von Kindesmissbrauch haben in den vergangenen Jahren auch im Burgenland für Kirchenaustritte und Unruhe in den katholischen Pfarrgemeinden gesorgt.

Begeistern für den Glauben

Rund 400 Kardinäle, Bischöfe und Experten haben im Oktober bei einer dreiwöchigen Bischofssynode in Rom nach Wegen gesucht, um abtrünnige Schäfchen wieder zurück in den Schoß von Mutter Kirche zu holen und für den Glauben zu begeistern. Papst Benedikt XVI. fordert neuen Missionseifer von seinen Hirten - und bezieht sich dabei nicht nur auf entlegene Gebiete der Weltkirche sondern auch auf Europa.

Die Synode fordert zum Einsatz neuer Medien und Kommunikationswege bei der Vermittlung des Glaubens auf. Die Neuevangelisierung müsse bei den Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und Laien selbst beginnen, betont Burgenlands Bischof Ägidius Zsifkovics als Leiter der deutschen Sprachgruppe bei der Bischofssynode in Rom.

Rom

ORF

400 Kardinäle, Bischöfe und Experten waren bei der Synode in Rom

Absage an Reformen

Den Reformern in der Kirche erteilt Zsifkovics eine Absage. Es müsse Schluss sein mit „internem Hickhack und strukturellen Streitereien“. Während in manchen Ländern dieser Welt Christen für ihren Glauben zu sterben bereit seien, werde in Mitteleuropa „auf hohem Niveau gejammert“.