Gemüsebauern trennen sich

Rund 100 Gemüsebauern aus dem Seewinkel scheren nach 20 Jahren Zusammenarbeit aus der gemeinsamen ostösterreichischen Vetriebgesellschaft LGV aus. Die Bauern wollen unter neuem Namen neu durchstarten.

1992 haben sich Seewinkler Gemüsebauern der LGV-Frischgemüse angeschlossen. Knapp 20 Jahre lang hat der Dachverband „Sonnenregion Ostösterreich“, dem auch Bauern aus Wien und Niederösterreich angehören, die Ostregion Österreichs mit frischem Gemüse beliefert.

Dabei stand nicht nur die gemeinsame Vermarktung im Vordergrund, auch gegen die Konkurrenz aus dem Ausland durfte man sich durch den Zusammenschluss mehr Schlagkraft erhoffen.

Gerüchte über Differenzen

Die beiden Genossenschaften LGV und SGV gehen nun getrennte Wege. Schon länger habe es Differenzen zwischen den Bauern aus dem Seewinkel und der Geschäftsführung in Wien gegeben, heißt es hinter vorgehaltener Hand. Der offizielle Grund: Die LGV setzt künftig ausschließlich auf beheiztes Indoor-Gemüse, sagt SGV-Geschäftsführer Josef Peck.

„Und da wir doch noch sehr viel Gemüse aus dem Freiland angeliefert bekommen und die Mehrheit unserer Mitglieder sich damit beschäftigt, haben wir uns dazu entschlossen“, so Peck.

Gemüse aus dem Seewinkel

ORF

Schritt in die Selbständigkeit

Peck steht der Trennung und damit dem Schritt in die Selbständigkeit positiv gegenüber. „Wir werden versuchen, unser Bestes in der Vermarktung dafür zu tun. Wir haben auch bereits Gespräche mit unseren Partnern geführt, die uns zugesagt haben, auch in Zukunft das Gemüse unserer Mitglieder abzunehmen. Und so sehe ich eigentlich relativ gut in die Zukunft.“

„Seewinkler Sonnengemüse“

Die Produkte der rund 100 Gemüsebauern soll es künftig unter dem Namen „Seewinkler Sonnengemüse“ in den Supermärkten zu kaufen geben.