Wahltag im Burgenland

Die Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen im Burgenland sind in vollem Gange. Es handelt sich bei der Wahl im Großen und Ganzen um ein Match zwischen SPÖ und ÖVP. FPÖ, Grüne - die Liste Burgenland und Namenslisten mischen mit.

Die ersten Wahllokale öffneten am Sonntag um 6.30 Uhr. Am Samstag haben Parteien und Politiker noch fleißig die Werbetrommel gerührt: In der Fußgängerzone in Eisenstadt schüttelten Funktionäre und zum Teil auch die Spitzenkandidaten zahlreiche Hände, verteilten Programmfolder und Wahlgeschenke.

Die ersten Wahllokale im Burgenland schlossen bereits um 11.00 Uhr. In Tschanigraben (Bezirk Güssing) - der kleinsten Gemeinde des Burgenlandes - dürften die Stimmzettel recht rasch ausgezählt sein, rund 70 Personen sind wahlberechtigt.

Kurzer Wahlkampf

Bei der heurigen Kommunalwahl sind 259.444 Bürger in 171 Gemeinden wahlberechtigt. Eine Stichwahl für das Amt des Bürgermeisters würde im Fall der Fälle am 4. November stattfinden. Der Gemeinderatswahlkampf war jedenfalls kurz und nicht allzu heftig. Es geht nun darum, wer Bürgermeister bleibt oder wird - und wie die Neuverteilung der rund 3.200 Gemeinderatssitze aussieht. Fast 260.000 Burgenländerinnen und Burgenländer sind wahlberechtigt.

Wahllokal in Bernstein

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Der Andrang im Wahllokal in Bernstein Sonntagfrüh war groß

Wahllokal in Bernstein

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Wahllokal in Bernstein Sonntagfrüh

SPÖ will stärker werden

Die politische Nummer eins auf Gemeindeebene ist die SPÖ mit 1.546 Mandaten und 88 Bürgermeistern, darunter neun Frauen. „Wir wollen mehr Stimmen, mehr Mandate und mehr Bürgermeister“ - so formulierte SPÖ-Parteichef und Landeshauptmann Hans Niessl das Wahlziel.

ÖVP rechnet mit mehr Bürgermeistern

Die ÖVP hat 1.377 Mandate und stellt 78 Bürgermeister, eine Frau ist nicht dabei. Die Volkspartei gehe gut vorbereitet in die Wahl, sagte ÖVP-Parteiobmann Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Steindl: „Ich rechne, dass wir unterm Strich doch ein, zwei Bürgermeister mehr haben werden.“

Auch übrige Parteien rechnen mit Gewinnen

Die Freiheitlichen wollen Zugewinne und in einigen Orten in die Bürgermeister-Stichwahl kommen. Derzeit hat die FPÖ 53 Mandate. Die Grünen haben 20 Gemeinderäte, ihr Wahlziel lautet „weiter wachsen“. Bei der Wahl tritt auch die Liste Burgenland (LBL) an. Sie rechnet damit, neben Deutschkreutz auch in weiteren Orten den Bürgermeister zu stellen.

Auch der Bürgermeister der Liste Bad Sauerbrunn gehört zu ihrem Dachverband. Bürgermeister anderer Listen gibt es noch in Rohr, Bocksdorf und Parndorf. In Oberwart treten erstmals auch die Piraten an.

Wahllokal in Bernstein

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Stimmzettel

Kein zentrales Wahlkampfthema

Übergreifende Wahlkampfthemen gab es kaum, Sicherheit und Forderungen nach mehr Polizei spielten ein wenig mit. Die FPÖ ist nach wie vor für die Wiedereinführung von Grenzkontrollen - mehr dazu in Wahlkampf mit nur einem großen Aufreger.

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