Prozess Lukits gegen BEWAG vertagt

Der Zivilprozess Hans Lukits gegen BEWAG wurde am Dienstagnachmittag vertagt. Er wird in zehn Tagen mit weiteren Zeugeneinvernahmen fortgesetzt. Es geht darum, ob die BEWAG ihren früheren Vorstand zu Recht fristlos kündigte.

Die BEWAG wirft Lukits eine Reihe von Pflichtverletzungen vor und begründet damit die Kündigung. Lukits weist die Vorwürfe als haltlos zurück und fordert von der BEWAG rund 550.000 Euro an vorenthaltenen Bezügen.

Zwei Themenbereiche

In der Causa „Lukits gegen BEWAG“ konzentrierte sich das Gericht am Dienstag auf zwei Themenbereiche. Zum einen sollte geklärt werden, ob Hans Lukits BEWAG-Mitarbeiter für seine privaten Zwecke arbeiten hat lassen. Zum anderen ging es um die Frage, ob Lukits selbst nicht genehmigten Nebenbeschäftigungen nachgegangen ist, ob er BEWAG-Vorstand und zugleich Konsulent für andere Firmen war.

Lukits und Kaltenbacher befragt

Am Vormittag wurden Lukits selbst und BEWAG-Aufsichtsratschef Josef Kaltenbacher dazu befragt. Kaltenbacher sagte, Lukits habe einmal im Aufsichtsrat eine Konsulententätigkeit beantragt. Das sei nicht genehmigt worden. Er sei der Meinung, dass ein Vorstand mit einem Jahresgehalt von mehr als 200.000 Euro seine ganze Arbeitskraft der BEWAG widmen müsse.

Dennoch habe Lukits einen Konsulentenvertrag im Zusammenhang mit der Verwertung eines Windparks in Lettland unterzeichnet - eine Tätigkeit, von der er nichts gewusst habe und die er sicher nicht genehmigt hätte, so Kaltenbacher. Lukits sagt, dieser Vertrag sei bedeutungslos gewesen, deshalb habe er den Aufsichtsrat nicht informiert. Bedeutungslos deshalb, weil er gleich zu Beginn erkannt habe, dass diese Windparkprojekt nicht zustande kommen würde.

Lukits: BEWAG profitierte indirekt

Im Zusammenhang mit einem Windparkprojekt in Rumänien habe er zwei BEWAG-Mitarbeiter gebeten, Unterlagen zu prüfen beziehungsweise einen Businessplan zu erstellen. Davon habe aber indirekt auch die BEWAG profitiert, so Lukits. Am Nachmittag wurden weitere Zeugen einvernommen.

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