Causa Marz um eine Facette reicher

In der Causa rund um den zu spät eingebrachten SPÖ-Wahlvorschlag in Marz kommt es nun zu einem Schlagabtausch zwischen Rot und Schwarz. Außerdem soll der SPÖ-Kandidat fristgerecht aber mit leeren Händen im Gemeindeamt erschienen sein.

SPÖ-Vizebürgermeister Dieter Weiss hätte den Wahlvorschlag am 24. August bis 13.00 Uhr einbringen sollen. Weiss sei am Stichtag um 12.45 Uhr mit leeren Händen, ohne ein Blatt Papier ins Gemeindeamt gekommen. Das habe man auch bei der Einvernahme gegenüber Bezirkshauptmann Klaus Mezgolits am Samstag so bekräftigt, sagte der Marzer Bürgermeister Gerald Hüller (ÖVP) im Gespräch mit dem ORF Burgenland am Sonntag.

Man hätte nichts abstempeln können, weil nichts zum Abstempeln da war, so Hüller. Weiss sei dann erst um 13.20 Uhr mit den Papieren im Gemeindeamt erschienen.

SPÖ lässt prüfen

Die SPÖ Bezirksorganisation sieht die Sache etwas anders und behält sich auch juristische Schritte vor. Die ÖVP spricht von einer Verdrehung der Tatsachen - mehr dazu in Causa Marz: Verfassungsexperte prüft.

Die FPÖ versteht nicht, warum Bezirskhauptmann Klaus Mezgolits in der Angelegenheit Einvernahmen macht. Die Liste Burgenland hingegen spricht sich für eine Zulassung des SPÖ-Wahlvorschlages aus, sollte tatsächlich innerhalb der Abgabefrist einen Einreichversuch gemacht haben worden sein. Der Bevölkerung solle die Möglichkeit der Wahl nicht durch vermeintliche Formalfehler genommen werden, sagt LBL-Obmann Wolfgang Rauter.