„Mr. Wunderbar“ gibt Zepter weiter

20 Jahre lang waren es „seine“ Seefestspiele, 20 Jahre hatte er das Zepter fest in der Hand, er hat Mörbisch zum „Mekka der Operette“ gemacht. Gestern Abend hat „Mr. Wunderbar“ Harald Serafin seinen Abschied von Mörbisch genommen.

Das Ensemble der Fledermaus bereitete Serafin ein ungewöhnliches Lebewohl. Mitten im zweiten Akt feierte es ihn mit Arien aus verschiedenen Operetten und Opern. Fledermaus Orlowsky Zoryana Kushpler schlüpfte für eine Arie in die Rolle der Carmen. Eisenstein Herbert Lippert verbeugte sich mit Giuditta. Seit Juni hatte die Mörbischer Besetzung heimlich für diese Abschiedsüberraschung geprobt. „Dieser letzte Abend hat mich zu Tränen gerührt, ich wollte ein Mann bleiben und hab’ sie unterdrückt“, meinte Serafin.

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184.600 Besucher in Serafins letzter Saison

Harald Serafin war ganz in seinem Element: Nach 20 Jahren als Intendant der Seefestspiele und nach 622 seiner launigen Eröffnungsreden genoss er ein letztes Mal das Bad in der Menge auf seiner Bühne. Heuer kamen insgesamt mehr als 184.600 Besucher nach Mörbisch: Rund 139.000 von ihnen besuchten die 29 Vorstellungen der Fledermaus, 45.600 besuchten die Sonderveranstaltungen.

Letzte Vorstellung von Serafin

ORF

Harald Serafin in seiner letzten Vorstellung in Mörbisch

Zu Gast in „Burgenland heute“

Der unverwüstliche Tausendsassa der Operette ist heute noch zu Gast im „Burgenland heute“-Studio - zu sehen ab 19.00 Uhr in ORF 2 - und macht dann einmal Urlaub. Seine Nachfolge in Mörbisch übernimmt im Herbst Dagmar Schellenberger.