Wolfau: Streit um Handymast dauert an

In Wolfau (Bezirk Oberwart) geht der Streit rund um einen Sendemasten der Telekom weiter. Bereits seit einem halben Jahr kämpft eine Bürgerinitiative gegen das Projekt. Bisher offenbar erfolgreich: Der Mast ist noch nicht in Betrieb.

Vor einem halben Jahr hat die Telekom in Wolfau den Sendemasten aufgestellt. Ein heftig umstrittenes Projekt, das von der Bürgerinitiative bekämpft wird, befindet sich doch der 36 Meter hohe Mast in der Nähe einer Wohnanlage. Einige Häuser sind kaum 150 Meter weit entfernt - mehr dazu in Wolfau: Aufregung um geplanten Sendemast. In Betrieb ist der Sendemast noch nicht. Die Telekom benötigt für die Stromzuleitung noch eine Genehmigung durch die Gemeinde.

Angst vor Strahlen

Die Telekom hat in Wolfau lange vergeblich nach einem Standort für den Sendemasten gesucht. Schließlich fand sie einen Eigentümer, der ein Grundstück am Rande eines Naturschutzgebietes verpachtete. Das Problem: Viele Bewohner einer nahe gelegenen Siedlung fürchten um ihre Gesundheit und haben Angst vor Strahlen.

Bürgermeister erteilte keine Genehmigung

Zuständige Behörde für die Errichtung der Anlage im Grünland sei die Bezirkshauptmannschaft Oberwart, sagt Wolfaus Bürgermeister Walter Pfeiffer (ÖVP). Die BH habe die Errichtung des Masten bewilligt. Die Gemeinde habe das nicht verhindern können. Die Telekom braucht aber auch die Gemeinde, konkret eine Bewilligung für die Zuleitung des Stroms. Der Bürgermeister hat als erste Instanz diese Bewilligung nicht erteilt.

Rechtslage: Gemeinderat am Zug

Jetzt liegt der Telekom-Antrag bei der zweiten Instanz, dem Gemeinderat. Der wird sich demnächst damit befassen. Bürgermeister Walter Pfeiffer glaubt, dass es sehr schwer sei, die Inbetriebnahme der Anlage zu verhindern. Es gebe noch die Möglichkeit die Inbetriebnahme zu verzögern. Die Telekom habe um die straßenpolizeiliche Bewilligung für die Grabungsarbeiten der Stromzuleitungen angesucht. Hier warte die Telekom noch auf eine Entscheidung der Gemeinde, sagt Pfeiffer.

Telekom will nicht von Standort abrücken

Wenn die Telekom alle Gesetze und Auflagen erfüllt, habe sie einen Rechtsanspruch auf die Inbetriebnahme der Sendeanlage, betont Bürgermeister Pfeiffer. Nur zu sagen „Wir wollen das nicht“ - damit sei die Anlage nicht zu verhindern. Von der Telekom heißt es, man habe mehrere Standorte geprüft. Alle anderen seien technisch nicht realisierbar oder nicht sinnvoll. Man werde vom geplanten Standort daher nicht abrücken.