Unwetter ziehen Spur der Verwüstung
Heftiger Regen und auch Hagel haben vor allem in den Gemeinden Wallern, Oggau und Horitschon für große Schäden gesorgt, sagte Günter Kurz von der Hagelversicherung. Der Gesamtschaden auf einer Fläche von knapp 2.000 Hektar belaufe sich nach den ersten Erhebungen auf 500.000 Euro, mehrere Hundert Landwirte seien betroffen. 80 Prozent der Landwirte im Burgenland seien gegen Hagel versichert.
Österreichische Hagelversicherung
Mehr als 50 Prozent Ernteausfall
Einer der betroffenen Landwirte ist der Oggauer Winzer Matthias Siess. Er beschreibt die Minuten des Unwetters dramatisch:
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Bis zu 50 der 230 Hektar Anbaufläche in Oggau seien fast vollkommen zerstört worden, sagte Siess: „Der Schädigungsgrad dürfte zwischen 50 und 70 Prozent sein, wobei die Blätter teilweise komplett geschädigt sind und die Weintrauben angeschlagen sind.“ Er rechnet mit einem Ernteausfall von 50 Prozent. „Viel kann man nicht tun, wir hoffen, dass die beschädigten Weintrauben eintrocknen und die anderen Trauben weiter reifen“, so Siess.
Österreichische Hagelversicherung
Äpfel einen Tag vor Ernte komplett zerstört
Auch der Obstbauer Viktor Michlits aus Wallern gehört zu den Geschädigten. Heute hätte eigentlich die Apfelernte beginnen sollen: Aber fast 100 Prozent seiner Äpfel seien durch den Hagel vernichtet worden, sagte Michlits. Auch die Melonen- und Kürbis-Bestände seien so beschädigt, „dass höchstwahrscheinlich nicht einmal Industrieware herauskommt.“
Die Feuerwehren waren am Donnerstag in den betroffenen Gebieten im Dauereinsatz: 63-mal mussten die Helfer ausrücken. Sie mussten umgestürzte Bäume entfernen und überflutete Keller auspumpen - mehr dazu in Straßen vermurt und Keller überflutet.