Zsifkovics erneuert Kritik an Pfarrerinitiative

Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics erneuert seine Kritik am „Aufruf zum Ungehorsam“ der Pfarrerinitiative. Die Bischofskonferenz und die einzelnen Bischöfe hätten bereits gesagt, „dass uns das riesige Schwierigkeiten macht“, so Zsifkovics.

Es könne keinen Aufruf zum Ungehorsam geben. Das widerspreche auch der inneren Logik und eigentlich auch dem kirchlichen Dienst und dem kirchlichen Tun, sagte Zsifkovics im Gespräch mit der APA. „Jeder Priester hat bei der Weihe in die Hände seines Bischofs auch diesen Gehorsam versprochen“, so Zsifkovics. Richtig verstandener Gehorsam bedeute keine Willkür, sondern sei auch biblisch abgeleitet.

Bischof verweist auf gültige Lehre

Zu den erhobenen Forderungen gebe es eine derzeit gültige kirchliche Lehre. „Die muss ja einmal von der anderen Seite angenommen, zumindest gehört werden und sollte auch einmal akzeptiert werden“, stellte der Bischof fest: „Und innerhalb dieser Sache kann es über verschiedene Punkte Gespräche und auch Weiterentwicklungen geben. Keiner von uns kann jetzt auf 50 Jahre voraussagen, wie sich manche Dinge entwickeln werden.“

„Es geht meist nur um ideologische Dinge“

Aber grundsätzlich die bisher gültige Lehre einfach in Abrede zu stellen, sie nicht zu akzeptieren, das sei keine Kultur der theologischen Diskussion. Er wolle Initiativen, die es in letzter Zeit gegeben habe, nicht leichtfertig zur Seite schieben, meinte Zsifkovics. „Aber was mich hier sehr beunruhigt ist, dass es hier meist nur um ideologische Dinge geht.“

Diözesanbischof Zsifkovics hatte bereits in der Vergangenheit Kritik an der Pfarrerinitiative geübt - mehr dazu in Bischof Zsifkovics gegen „Experimente“.