Neues Frauenprojekt: Chefin werden

Chefin werden ist das Ziel eines neuen EU-Frauenprojektes. Es geht darum, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen. Zielgruppe sind berufliche Wiedereinsteigerinnen, aber auch Teilzeitbeschäftigte.

Wie schaffen es Frauen in Führungspositionen? - das ist die Frage, die hinter dem neuen EU-Projekt „Frauen kompetent“ steht. Antworten darauf sollen die Teilnehmerinnen mit Hilfe von Mentorinnen, Einzelcoachings und Seminaren finden. Das Ziel sei ganz klar, erklärt Frauen-Landesrätin Verena Dunst (SPÖ).

„Ich möchte ganz einfach den Anteil an Frauen in Führungspositionen burgenlandweit erhöhen. Ich möchte das in allen Branchen haben - ob es Wirtschaft ist, ob es Unternehmerinnen sind, ob das Frauen in Aufsichtsräten sind“, so Dunst.

Beim Land seien derzeit 77 Frauen in Führungspositionen beschäftigt, so Dunst. Das entspreche einer Quote von 38 Prozent.

Schwieriger Spagat zwischen Beruf und Familie

Projektträger der neuen Initiative ist die Non-Profit-Frauenorganisation „abz*austria“. Geschäftsführerin Manuela Vollmann ist eine gebürtige Burgenländerin. Sie weiß als zweifache Mutter, wie schwer es sein kann, den Spagat zwischen Beruf und Familie zu schaffen. Ihr Rat.

„Frauen, die führen wollen, müssen davon abgehen, dass sie den Haushalt und die Kinder alleine schaukeln. Die Politik schafft Kinderbetreuungsmöglichkeiten, die Frauen müssen schauen, dass die Väter im Boot sind, wenn es sie gibt. Ansonsten gilt es, andere Netzwerke zu nützen: Freundinnen, Großmütter, Großväter“, sagt Vollmann.

96.500 Euro stehen zur Verfügung

Zielgruppen des neuen Projekts sind berufliche Wiedereinsteigerinnen und Teilzeitkräfte, erklärt Projektleiterin Daniela Friedrich von „abz*Pinkafeld“. „Es gibt aktuell zwölf bis 13 Teilnehmerinnen, die grundsätzlich einmal in eine Qualifizierung starten. Wir hätten noch für drei bis vier Teilnehmerinnen Platz.“ Das EU-Projekt läuft bis Ende Februar 2013, 96.500 Euro stehen zur Verfügung.