BEGAS: Laut Grünen 80 Selbstanzeigen

In der BEGAS-Affäre könnte ein nächstes Kapitel aufgeschlagen werden: Laut dem Abgeordneten der Grünen, Michel Reimon, haben 80 Mitarbeiter der BEGAS Selbstanzeige wegen illegaler Steuertricks erstattet.

„Wir haben einen Informanten vom Inneren des Unternehmens, der uns darüber informiert hat, dass 80 BEGAS-Mitarbeiter Selbstanzeige in dieser Steuercausa erstattet haben“, sagte Reimon am Montag in einem Interview mit dem ORF Burgenland. Die Flut von Selbstanzeigen bedeute, „dass in dem Landesunternehmen planmäßig Steuerbetrug organisiert wurde. Es kann nun nicht mehr nur darum gehen, die einzelnen Nutznießer zur Verantwortung zu ziehen, sondern auch das Entstehen dieses Systems ist aufzuklären“, so Reimon.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sei nicht klar, ob allen betroffenen Mitarbeitern bewusst war, sich an einem Steuerbetrugsschema zu beteiligen. Deshalb sei zu klären, wie dieses Schema im Unternehmen „üblich“ wurde und wer dafür die Verantwortung trage.

BEGAS-Aufsichtsrat weiß von keinen Selbstanzeigen

In einer ersten Reaktion auf die Vorwürfe der Grünen meinte BEGAS-Aufsichtsratvorsitzender Klaus Mezgolits er könne nicht sagen ob es Selbstanzeigen von Mitarbeitern gebe. „Nachdem die Sonderprüfung noch nicht abgeschlossen ist, kann ich noch keine endgültige Beurteilung vornehmen“, so Mezgolits. In den vergangenen Jahren seien allerdings gebrauchte PCs an knapp 100 Personen zu einem Preis von 50 Euro abgegeben worden und das könnte eventuell die Zahl erklären, so Mezgolits.

Von der Finanzbehörde gab es dazu keine Informationen.

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