Comic-Reportage aus Flüchtlingslager

Mit einer ungewöhnlichen Ausstellung wird auf der Friedensburg in Stadtschlaining der Fokus auf ein schwieriges Thema gelenkt. Das Leben im größten Flüchtlingslager der Welt wird in Form einer Comic-Reportage dargestellt.

Menschen flüchten aus dem afrikanischen Land Somalia ins benachbarte Kenia. Sie landen im größten Flüchtlingslager der Welt, das seit 20 Jahren wächst. Im Vorjahr lebten dort 400.000 Menschen, heute eine halbe Million, weiß Anita Sackl von der unabhängigen Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“.

„Letztes Jahr sind eben so extrem viele gekommen, am Tag bis zu 900 Menschen, wo dann viele angefangen haben, sich am Randgebiet dieses Flüchtlingslagers anzusiedeln, einfach weil es keinen Platz mehr gegeben hat“, sagt Anita Sackl.

Ausstellung "Out of Somalia"

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Flüchtlingslager

Ausstellung "Out of Somalia"

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Comic

Eindrücke als Comics

Die enorme Ausdehnung des Flüchtlingslagers, das Krankenhaus, die Zeltbauten - ihre Eindrücke vom Leben im Lager hielten zwei Schweizer Künstler - Andrea Caprez und Christoph Schuler - in einer Comic-Reportage fest. Das Schweizer Künstlerduo war für die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ in Kenia, um auf einem ungewöhnlichen Weg über das Flüchtlingsschicksal zu informieren.

„Im Vordergrund stand eigentlich die Information über die Lage an der Grenze zu Somalia“, so Christoph Schuler. „Es ist mir als Zeichner bewusst geworden, dass Zeichnen wirklich ein Kommunikationsmittel ist“, sagt Andrea Caprez.

Ausstellung "Out of Somalia"

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Ausstellung in Stadtschlaining

Bis 31. Oktober auf der Burg

Die beiden Künstler sind am Samstag ab 14.00 Uhr bei einer Liveperformance zu sehen - während Christoph Schuler liest, zeichnet Andrea Caprez spontan Comics dazu. Die Ausstellung „Out of Somalia“ ist erstmals in Österreich zu sehen - auf der Friedensburg Schlaining noch bis 31. Oktober.