Prozess gegen Polizisten wird fortgesetzt

In Eisenstadt wird heute ein Prozess fortgesetzt, bei dem ein Polizist angeklagt ist. Es geht um Kontrollen in Rotlicht-Lokalen. Dem suspendierten Ermittler wird Amtsmissbrauch und geschlechtliche Nötigung vorgeworfen.

Bei dem Strafprozess geht es um Kontrollen im Rotlichtmileu. Dem suspendierten Ermittler wird vorgeworfen, dabei Prostituierte begrapscht und Oralsex verlangt zu haben. Der 49-jährige Polizist bekennt sich nicht schuldig, seit mehr als einem Jahr ist er suspendiert.

Zweimal wurde der Prozess schon vertagt, heute sollen weitere Zeugen aussagen. Bisher waren unter den Zeugen Prostituierte, Barbetreiber und der Vorgesetzte des Polizisten. Dieser beschrieb den 49-Jährigen als korrekten und gesetzestreuen Beamten, mit schroffem Verhalten im Dienst. Als „bad cop“ sei er damit im Milieu nicht beliebt gewesen - mehr dazu in Amstmissbrauch: Polizist vor Gericht.

Eine Prostituierte sagte aus, der Polizist habe sie körperlich belästigt und unter Druck gesetzt. Ein Lokalchef erzählte vor Gericht nach Bekanntwerden der Vorwürfe habe die Polizei „Vollgas“ gegeben und seine Bar zwei Monate lang mit zehn Leuten kontrolliert. Ob es heute ein Urteil gibt oder ob noch einmal vertagt werden muss, ist offen.