Darabos besucht Soldaten im Südlibanon
In der Unterkunft Edelweiß im Camp Naguora wurde eine schlichte Vorweihnachtsfeier abgehalten. Knapp vor der Feier gab es Alarm. Die libanesische Terrororganisation Hisbollah habe eine Rakete gegen Israel abgefeuert, hieß es. Doch diesmal war es ein Fehlalarm. Aber jederzeit ist dieses Szenario möglich.
Weihnachten zwischen den Fronten
Seit einem Monat sind hier 154 österreichische Soldaten stationiert um den Frieden zwischen Israel und Libanon zu garantieren. Wegen der Unruhen im nahe gelegenen Syrien ist die Lage angespannt, denn Syrien unterstützt die Hisbollah. Weihnachten zwischen den Fronten, sagt Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) bei der kleinen Feier.
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Gefährliche Arbeit: Transporte
Die österreichischen Soldaten erfüllen hauptsächlich Transport- und Logistik-Arbeiten erklärt der Kontingentkommandant in Naquora, Thomas Erkinger vom Militärkommando Burgenland.
Gerade die Transporte sind eine gefährliche Arbeit. Erst vor einigen Tagen wurde ein Bombenanschlag auf ein französisches UN- Fahrzeug verübt, bei dem sechs Menschen verletzt wurden, erklärt Erwin Pachfischer vom Jägerbataillon Klagenfurt.
„Das ist ein Einsatz im Libanon und nicht in Allentsteig. Das hier ist die Realität. Das heißt, dass man auf der freien Bahn ist, jedes Mal, wenn man das Camp verlässt. Es kann immer etwas sein.“
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Österreich genießt guten Ruf
Darabos führte bei der Libanon-Visite Gespräche mit Premierminister Najib Mikati sowie dem Verteidigungs- und Außenminister. Österreich genieße im Nahen Osten einen ausgezeichneten Ruf.
„Wir haben immer eine politische Vermittler-Position eingenommen, das war schon unter Bruno Kreisky so. Und das wird hier positiv bewertet. Unsere Soldaten sind hoch anerkannt“, so Darabos.
Einsatz bis 2012
Der Einsatz der österreichischen Blauhelme im Libanon dauert bis Jahresende 2012. Darabos geht davon aus, dass dieses Mandat verlängert wird, in der Bundesregierung herrsche darüber Einigkeit.