Zwei Burgenländer bei Klimakonferenz

In Südafrika wird über ein neues internationales Klimaabkommen verhandelt. Mit dabei sind gleich zwei Burgenländer: Umweltminister Nikolaus Berlakovich und Christiane Brunner, Umweltsprecherin der Grünen im Nationalrat. Derzeit zeichnen sich keine wirklichen Erfolge ab.

Bei der 17. UN-Klimakonferenz in Durban, an der Umweltminister aus rund 300 teilnehmen beginnt der Endspurt. Oberstes Ziel ist eine verbindliche und langfristige Einigung auf eine weltweite CO2-Reduktion - konkret in Form eines neuen Klimaabkommens. Auch Österreichs Umweltminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) ist in Durban. Er bezeichnet die Verhandlungen allerdings als sehr zäh und festgefahren.

„Österreich bremst nicht“

„Tatsächlich ist die Situation etwas festgefahren, vor allem, weil die großen Player wie China, USA, Indien wenig Bewegung zeigen. Wir spielen hier eine aktive Rolle, weil wir die einzige Region der Welt sind, die etwas für den Klimaschutz substantiell tut. Österreich bremst überhaupt nicht“, so Berlakovich.

Klimakonferenz in Südafrika

APA/Nic Bothma

Brunner erwartet sich Trendwende

Stimmt nicht, sagt die Grüne Nationalratsabgeordnete Christiane Brunner. Die Südburgenländerin verfolgt seit Sonntag die Diskussionen in Durban. Berlakovich müsse seine Blockadehaltung aufgeben. „Leider hat er bisher immer zu den Blockierern gezählt. Ich erwarte mir hier eine deutliche Trendwende bei dieser Konferenz von ihm. Die Verhandlungspolitik Österreichs ist ja auch erst gestern von Umweltorganisationen scharf kritisiert worden“, so Brunner.

Wenn sich in Sachen Klimawandel nicht bald etwas ändert, würde das auch Auswirkungen auf das Burgenland haben, weiß die Grüne Politikerin.

„Das hat Auswirkungen: Im Westen Österreichs Gletscherschmelze, im Osten, im Burgenland auch Trockenheit zum Beispiel. Experten haben auch bestätigt, dass das auf den Neusiedler See Auswirkungen haben wird. Umso mehr zeigt uns, wie ernst dieses Problem eigentlich ist. Und ich erwarte mir hier von den politisch Verantwortlichen einfach, dass hier nicht länger herumtaktiert wird, sondern dass endlich Initiativen ergriffen werden“, so Brunner.

Hoffen auf Verlängerung des Kyoto-Protokolls

Auch wenn bis 11. Dezember - so lange läuft in Durban die Klimakonferenz - kein neues Abkommen zustande kommt, hoffen die beiden Politiker zumindest, dass es zu einer Verlängerung des Kyoto-Protokolls kommt.